Siegen. Unterhaltung und Neubau von Straßen, Brücken, Geh- und Radwegen: Mehr als 24 Millionen Euro investiert Siegen 2022 in die Verkehrsinfrastruktur.

Die Stadt Siegen stellt ihr Straßenbauprogramm für 2022 vor: Mehr als 24 Millionen Euro fließen in diesem Jahr in die Unterhaltung und den Neubau von Straßen und Verkehrsanlagen, in Rad- und Fußwege, die Sanierung von Brücken und den ÖPNV im Stadtgebiet. Größtes Projekt mit rund 2 Millionen Euro ist die Sanierung des Kreisverkehrs Schleifmühlchen, die Ausführungsplanung soll in diesem Jahr fertiggestellt und der Baubeginn erfolgen, so die Stadt. Eingerechnet sind ebenfalls Planungsleistungen – wie als größtes Projekt rund 500.000 Euro für den Neubau der Hufeisenbrücke am Siegener Bahnhof (ZOB).

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Der Bauausschuss berät das Bauprogramm in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 9. Februar. Die städtische Straßen- und Verkehrsabteilung hat insgesamt 26 Baumaßnahmen für 2022 angemeldet (in der Vorbereitung für die Jahre 2023/24 sind weitere 28 Maßnahmen).

Mobilität im Wandel: Das Siegener Radwegenetz wird weiter ausgebaut

Aufgrund der sich ändernden Mobilität wird das Rad- und Gehwegenetz in Siegen erneuert und ausgebaut: Dazu gehören der Ausbau des Rad- und Gehwegs Heeserstraße an der Sieg in der Innenstadt, der Neubau eines Rad- und Gehwegs in Richtung Leimbachtal oder die Anlage des Geh- und Radwegs „Hainer Hütte“. Im Bereich ÖPNV soll in diesem Jahr die Haltestelle Koblenzer Straße in Richtung Kölner Tor barrierefrei ausgebaut werden.

Sind die Straßen einmal „aufgerissen“, sollen möglichst alle Versorgungsträger ihre mittelfristig geplanten Leitungsverlegungen gemeinsam vornehmen und betroffene Fahrbahnen oder Gehwege durch den Straßenbau im Anschluss instand gesetzt werden: „Durch die Koordinierung von Großprojekten nutzen wir diese Synergien. So können erneute Aufbrüche für längere Zeit vermieden werden und die Verkehrssicherheit bleibt in den jeweiligen Abschnitten gewährleistet“, erklärt Sabine Baumann, Arbeitsgruppenleiterin „Straßenunterhaltung und Koordinierungsstelle“ in der Abteilung Straße und Verkehr. „Außerdem lohnt sich der hohe Aufwand, weil die anteiligen Baukosten geringer ausfallen und die Verkehrsbehinderungen auf ein Minimum beschränkt werden.“ Mit den Ver- und Entsorgern, dem ÖPNV, der Straßenverkehrsbehörde und der Kreispolizeibehörde werden deshalb größere Bauvorhaben im Vorfeld umfangreich abgestimmt.

Im Siegener Süden soll im Lauf des Jahres 2022 die Eiserfelder Straße fertig werden

Im Bereich des Straßenneubaus soll im Laufe des Jahres der 2. Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt Eiserfelder Straße abgeschlossen (voraussichtlich im Mai) sowie die Restarbeiten an der Rijnsburger Straße im Zuge des Neubaus des Geisweider Einkaufszentrums durchgeführt werden. Abgeschlossen werden voraussichtlich im Frühjahr die Arbeiten in der „Schlosserstraße“ und der „Gärtnerstraße“, die zum nächsten Bauschnitt der „Siegstraße“ gehören. Die Leitungsverlegungen durch den Wasserverband Siegen-Wittgenstein und den Entsorgungsbetrieb ESi sind dort fertiggestellt, die Fahrbahn erneuert – als abschließende Maßnahme erfolgt in dem Bereich nun der letzte Deckenauftrag, sobald es die Witterung zulässt. Außerdem wurden die Gehwege neu hergestellt, Bordsteine auf großer Länge erneuert und die Halteflächen auf den Gehwegen in der „Gärtnerstraße“ beseitigt.

2022 sollen die Leitungsverlegungen in der „Austraße“ und „Siegstraße“ fortgesetzt werden. Weitergeführt wird auch die Sanierung des Gehwegs in der „Hölderlinstraße“ im Zuge der Erneuerung der Wasserleitung, vor dem Beginn stehen auch die Arbeiten zur Fahrbahnsanierung „Abendröthe“ zwischen der alten „Birlenbacher Straße“ und Hausnummer 21 auf einer Länge von rund 300 Metern.

An alten Siegener Gehwegen nagt der Zahn der Zeit – besonderes Augenmerk

„An der Alche“ in Siegen soll eine Stützmauer neu gebaut, in Kaan-Marienborn das Brückenbauwerk in der Eisenhüttenstraße saniert werden. In der Höllenwaldstraße in Niederschelden ist zwischen der Rundturnhalle und der Bogenstraße eine Deckensanierung vorgesehen, in den Osterferien soll außerdem die Fahrbahn der Rosterstraße zwischen dem Peter-Paul-Rubens-Gymnasium und der Hermann-Klaas-Straße erneuert werden.

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Besonderes Augenmerk legen die Fachleute auf die Gehwege im Stadtgebiet, an denen der „Zahn der Zeit“ in Form von brüchigen Belägen, defekten Platten oder beschädigtem alten Betonpflaster nagt: „Wenn beispielsweise die Siegener Versorgungsbetriebe hier Leitungen verlegen, werden diese Gehwege im Zuge der Oberflächenwiederherstellung kostengünstig saniert und größtenteils in Univerbundsteinpflaster hergestellt“, erklärt Sabine Baumann.