Weidenau. Mit weiteren vier zählt die Stroke Unit im Kreisklinikum Siegen nun 20 Betten. Station gilt als eine der größten Einrichtungen für Schlaganfälle.

Das Kreisklinikum Siegen hat erneut seine Kapazitäten für die Versorgung von Schlaganfallpatienten ausgebaut. Damit reagiert das Klinikum laut eigenen Angaben auf den großen Bedarf einer hochspezialisierten Schlaganfallversorgung in der Region.

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Mit der Aufstockung um vier weitere Betten, erhöht sich die Gesamtbettenzahl auf der neurologischen Schlaganfall-Spezialstation, überregionalen Stroke Unit, nun auf 20 Betten. „Durch die erneute Aufstockung der Bettenanzahl ist der durch die Zertifizierungskommission ermittelte Bedarf für die Region jetzt endgültig gedeckt“, sagt Prof. Dr. Martin Grond, Ärztlicher Direktor des Kreisklinikums Siegen und Chefarzt der Klinik für Neurologie. „In Zukunft können noch mehr Patienten von einer Schlaganfallbehandlung auf höchstem Niveau profitieren.“

Schlaganfall in Siegen: Jede Sekunde zählt

Auf der Stroke Unit bekommen Erkrankte eine schnelle, umfassende und fachübergreifende Behandlung von einem hochspezialisierten interdisziplinären Team. „Durch eine sorgfältige Diagnostik des Teams ist eine auf den Patienten abgestimmte Therapie nach den aktuellsten medizinischen Erkenntnissen gewährleistet“, betont der Schlaganfallspezialist.

Das Kreisklinkum Siegen investierte auch im Jahr 2019 in den Ausbau der Stroke-Unit.
Das Kreisklinkum Siegen investierte auch im Jahr 2019 in den Ausbau der Stroke-Unit. © Ina Carolin Lisiewicz

Die apparativen und qualifizierten personellen Voraussetzungen für die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen kennzeichnen eine auf Schlaganfälle spezialisierte Station.

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Im Gegensatz zu anderen neurologischen Stationen, können dort Lysen, medikamentöse Therapien zur Auflösung von Blutgerinnseln, durchgeführt werden, heißt es seitens der Klinikverwaltung. Außerdem können verstopfte Hirngefäße mit Spezialkathetern wieder eröffnet werden, sodass das Gehirn in Folge dessen wieder normal durchblutet wird. „Mit diesem Schritt wird die Schlaganfallversorgung im Kreis Siegen-Wittgenstein weiter ausgebaut und eine optimale Akutversorgung garantiert“, fügt Geschäftsführer Ingo Fölsing hinzu.

2000 Patienten pro Jahr in Siegen behandelt

Da in der akuten Phase eines Schlaganfalls jede Sekunde zählt, ist es zum einen wichtig, umgehend den Notruf zu wählen und zum anderen auch die richtige Behandlung zu erhalten. Dies trage nachweislich dazu bei langfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, so Prof. Dr. Grond.

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Die Spezialstation des Kreisklinikums gilt als eine der bundesweit größten und bedeutsamsten Einrichtungen für Schlaganfälle und behandelt jährlich etwa 2000 Patientinnen und Patienten. Die Expertise und Qualität wurde seien bereits durch mehrfache Auszeichnungen und Zertifizierungen bestätigt worden, darunter das Stroke-Center-Siegel der European Stroke Organisation (ESO), welches die höchste Zertifizierungsstufe für die Behandlung von Schlaganfallpatienten auf europäischer Ebene darstellt.

Die Stroke Unit des Kreisklinikums wurde darüber hinaus durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen als Stroke Unit der höchsten Versorgungskategorie anerkannt.

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