Weidenau. Architektur und Gestaltung sind wichtige Aspekte, damit sich Patienten mit der Begleiterkrankung Demenz auf dieser speziellen Station wohl fühlen

Am Kreisklinikum entsteht eine der wenigen Demenz-Stationen in Deutschland (wir berichteten). Hier sollen Menschen mit dieser Begleiterkrankung unabhängig von ihrer akuten Krankheit betreut ihren Bedürfnissen entsprechend betreut werden.

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Das entlastet auch die Normalstation – Demenzpatienten benötigen aufgrund ihrer Erkrankung viel mehr personelle Zuwendung. Aber wie sieht so eine Demenzstation eigentlich aus, wie kann die Architektur dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz weniger unruhig sind, auf Station bleiben?

Architektur ermöglicht hohe Freiheitsgrade

Der ärztliche Direktor Prof. Martin Grond und seine Leute haben dazu eine Demenz-Station in Köln besichtigt. „Die Station wird dem Patienten angepasst“, sagt der Neurologie-Chefarzt. Die Architektur ermögliche hohe Freiheitsgrade, es gebe Gruppenbereiche genauso wie die Möglichkeit, sich zurückzuziehen.

Allein über die Farb- und Motivgestaltung lasse sich einiges erzielen: So sei in Köln eine Wand als riesiges Bücherregal gestaltet, mit Sitzgelegenheiten. Inmitten dieser Wand sei die Ausgangstür, die aber in dieser Umgebung kaum auffalle. Eine andere Wand zeige ein riesiges Köln-Panorama, das die Patienten intensiv betrachten würden.

Angehörige können mit einziehen

Lichtgestaltung sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt: Klassischerweise sei es auf Station dort heller, wo der Ausgang ist – dorthin strebten die Kranken, wollten verschwinden, suchten nach dem Ausweg. Demenz-Stationen hingegen könne man so gestalten, dass sich dort, wo es am hellsten ist, ein Aufenthaltsbereich befindet.

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Teilweise sei es auch so, dass auch Angehörige mit aufgenommen werden könnten. Für all das wird natürlich ein höherer Personalschlüssel benötigt, aber die Entlastung auf den anderen Stationen gleiche das betriebswirtschaftlich aus, so Klinikum-Geschäftsführer Bertram Müller.

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