Das Kreisklinikum Siegen hat mit Ingo Fölsing einen neuen Geschäftsführer. Zunächst leitet er die Klinik gemeinsam mit Vorgänger Bertram Müller.
Weidenau. Bertram Müller wird zum Ende des Jahres in den Ruhestand gehen, heißt es in einer Mitteilung des Krankenhauses. Dann wird Fölsing als alleiniger Geschäftsführer die Verantwortung für das Krankenhaus mit 1500 Mitarbeitern tragen.
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Der Familienvater war zuletzt als Kaufmännischer Direktor und Prokurist beim Katholischen Hospitalverbund Hellwig tätig. Nach seinem Studium mit dem Schwerpunkt Krankenhausbetriebswirtschaft hat er unter anderem in der Uniklinik Frankfurt und für die Asklepios Klinikengesellschaft gearbeitet.
Kooperation mit Marien Gesellschaft Siegen und DRK-Kinderklinik
„Ein wichtiges Thema auf der Agenda des neuen Geschäftsführers werden die Weiterführung und der Ausbau der Kooperation des Kreisklinikums mit der Marien Gesellschaft Siegen und der DRK-Kinderklinik sein“, sagt Landrat Andreas Müller.
Nicht zuletzt versorgt das Kreisklinikum die Kinderklinik mit Laborleistungen. Eine Zusammenarbeit mit dem St. Marien-Krankenhaus ist in diesem Bereich ebenfalls geplant. Der neue Geschäftsführer selbst sieht als zentrale Herausforderung der nächsten Jahre vor allem die derzeitigen Veränderungen vieler Prozesse und Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen.
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„Neben dem Fachkräftemangel wird uns zudem künftig auch das Thema ‚Automatisierung‘ stark beschäftigen. Mit der Anschaffung des Da Vinci-Roboters hat das Kreisklinikum hier schon einen überaus wichtigen Schritt getan“, so Fölsing.
Ein weiteres Augenmerk legt der gebürtige Offenbacher auf eine moderne IT in der Dokumentation: „Mediziner sollten durch digitale Möglichkeiten entlastet werden,damit sie wieder mehr Zeit haben, Patienten zu behandeln, statt stundenlang Papiereauszufüllen“, meint Fölsing. Hier gelte es zu analysieren, wie man Prozesse noch stärkerautomatisieren und somit optimieren könne.
Bauinvestitionen in Weidenau von 80 Millionen Euro
Im Hinblick auf das eigene Haus steht zudem eine weitere große Investition an: der Neubau auf der Freifläche rechts vom Haupteingang direkt an der Weidenauer Straße. Nachdem sich das Kreisklinikum seit 2009 mit Bauinvestitionen von über 80 Millionen Euro ständigweiterentwickelt hat, wird der vierstöckige Neubau sicherstellen, dass die Klinik ihre Strukturen auch künftig an die Bedürfnisse des Personals sowie der Patientinnen und Patienten optimalanpassen kann, heißt es seitens der Klinikverwaltung.
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Die Bauarbeiten werden im Sommer dieses Jahres beginnen. Für rund 20 Millionen Euro werden bis 2021 unter anderem eine interdisziplinäre Demenzstation, eine Psychiatrische Tagesklinik und auch ein Bistro für Patienten, Besucher und Beschäftigteentstehen.
Im Rahmen der Krankenhausplanung NRW wird das Kreisklinikum damit seine stationären und teilstationären Kapazitäten erweitern. Vor allem mit der interdisziplinären Demenzstation geht das Kreisklinikum ganz neue Wege. Die räumliche Gestaltung, die medizinischen Abläufe sowie die pflegerische Betreuung orientierten sich konsequent an den Bedürfnissen dementer Patienten.
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Besonders wichtig ist es für Ingo Fölsing und Bertram Müller, dass sie die gleichen Vorstellungen für die Weiterführung des Kreisklinikums teilen. „Ich habe großen Respekt vordem, was Bertram Müller hier im Kreisklinikum in den vergangenen elf Jahren aufgebaut hat“, sagt der neue Geschäftsführer. „Er hat das Krankenhaus mit viel Wertschätzung für seine Mitarbeiter und großem Weitblickgeführt. Das spürt man nicht zuletzt auch beim Betriebsklimas.“
Auch er werde zukünftig viel Wert darauf legen, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an einem Strang zu ziehen: „Ich möchte viel bewegen und das geht nur mit einem starken Team.“
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