Dahlbruch. Die Stadt Hilchenbach feiert die Grundsteinlegung des Kulturellen Marktplatzes. Tatsächlich gibt es aber bereits viel mehr Baufortschritte.
Auf einmal legt die Stadt Hilchenbach beim Kulturellen Marktplatz enormes Tempo vor. Nach den zwei Spatenstichen stehen jetzt schon einige Grundmauern. Dabei wollte die Stadt Hilchenbach am Freitagmittag eigentlich die Grundsteinlegung feiern. Wenn es so schnell weiter geht, ist der Kulturelle Marktplatz vielleicht schon vor 2023 fertig?
Kultureller Marktplatz: Bürgermeister zieht Vergleich mit der Elbphilharmonie
Das Projekt, das mit der Regionale 2013 auf den Weg gebracht wurde, hatte seine Höhen und Tiefen: „Bei einigen, die es sich gewünscht, es gewollt und unterstützt haben, kamen zwischenzeitlich Zweifel auf. Ich gestehe, dies gilt auch für mich“, erzählt Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis. „Nicht umsonst wird der Vergleich mit der Elbphilharmonie in Hamburg genutzt, um in Relation die Bedeutung unseres Projektes darzustellen“, sagt er mit einem Schmunzeln.
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Nun steckt die Stadt Hilchenbach mitten im Prozess für die Realisierung des Kulturellen Marktplatzes. „Sicherlich muss die ein oder andere Hürde im weiteren Verlauf des Baus noch genommen werden“, betont Kyrillos Kaioglidis. Doch die Freude über das bisher Erreichte überwiegt. „Vielleicht hat Hilchenbach neben der Ginsburg bald ein zweites, neues Wahrzeichen.“
Dahlbruch: Kultureller Marktplatz soll Hilchenbacher stolz machen
Möglich ist der Kulturelle Marktplatz erst durch Spenden: Über 3,2 Millionen sind es mit bestehenden Zusagen bisher. „Diese außergewöhnliche Spendenhöhe haben wir auch Heinrich Weiss zu verdanken“, betont Kyrillos Kaioglidis. Er nutzte die Gelegenheit, um einmal Danke zu sagen.
Architekt Reinhard Angelis appellierte in der Feierstunde an die Teamfähigkeit der Projektakteure: „Wir dürfen in Zukunft nicht in verschiedene Richtungen rudern.“ Die bisherigen sieben Jahre seien zum Teil „schwierig und anstrengend“ gewesen. Nun gelte es, an einem Strang zu ziehen. „Ich hoffe, dass am Ende alle Hilchenbacher auf das Projekt stolz sein können“, so Reinhard Angelis.
Hilchenbach: Zeitkapsel als Erinnerungsstück
Ein stückweit geschichtlich wurde es, als Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen-Agentur, Landrat Andreas Müller und Kyrillos Kaioglidis eine Zeitkapsel packten. Zwei Tageszeitungen, eine Projekturkunde, Baupläne und ein aktuelles Kinoprogramm fanden ihren Weg hinein. Diese Zeitkapsel soll später im Foyerbereich des Gebäudes ihren Platz finden.
Auch Landrat Andreas Müller warf einen Blick zurück: „Damals wurde ganz groß gedacht und vielleicht auch geträumt. Nun entstehe ein Gebäudekomplex, „der seinem Namen alle Ehre machen wird“. So würde beispielsweise das Haus der Alltagskultur ein Treffpunkt für alle Generationen bilden. „Für Menschen, die hier geboren wurden oder zugezogen sind, für Menschen mit Behinderung oder ohne. Egal, welchen kulturellen Hintergrund sie haben.“
Die Sponsoren
Zu den größten Sponsoren des Kulturellen Marktplatzes zählen die SMS group, die Sparkasse Siegen, die Volksbank in Südwestfalen, die Erndtebrücker Eisenwerke, die Ruheforst GmbH, die Wohnbaugenossenschaft Hilchenbach und die Provinzial Versicherung Menn und Kollegen.
Das Land NRW und die Bezirksregierung Arnsberg förderten den Kulturellen Marktplatz bisher mit 3,6 Millionen Euro.
In Dahlbruch würde mit dem Kulturellen Marktplatz nun ein neues dezentrales Angebot schaffen. „Ich möchte, dass man eben nicht darauf angewiesen ist, zwingend nach Siegen fahren zu müssen, um ins Kino zu gehen oder ein Theaterstück zu sehen“, betont der Landrat. „Wir brauchen vor Ort Infrastruktur, die kulturelles und gesellschaftliches Leben ermöglicht, Raum für Entfaltung von jungen Leuten gibt, zum Treffpunkte für alle gesellschaftlichen Gruppen wird. Genau so etwas entsteht mit dem Kulturellen Marktplatz.“
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