Altenseelbach. „Schatten über Armaleth“ heißt das Fantasy-Musical, das der Neunkirchener Thorsten Uebe-Emden geschrieben hat. Nun ist es auf CD erhältlich.
Etwas mehr als zehn Jahre ist es her, als Thorsten Uebe-Emden die ersten Gedanken zu einem eigenen Musical aufschrieb. Nun ist „Schatten über Armaleth“ fertig und als CD erhältlich. In Eigenregie haben Thorsten und Nadine Ueber-Emden das Stück von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt umgesetzt – neben dem normalen Berufsalltag. Nun hoffen die Macher, dass ein Verlag oder ein Ensemble das Musical auch auf die Bühne bringen.
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Neunkirchen: Die Musik des Musicals „Schatten über Armaleth“
„Generell bin ich ein sehr musikalischer Mensch“, sagt Thorsten Uebe-Emden. Mit acht Jahren begann er Trompete zu spielen und heuerte kurz danach beim Musikverein Harmonie Elkenroth an. Später spielte er im Kreisjugendorchester Altenkirchen. In seiner Jugendzeit lernte er Gitarre und gründete mit einem Freund die Alternative-Rock-Band „Levitate“. Für das Bandprojekt lernte er E-Bass, der neben der Trompete zu seinem Hauptinstrument wurde. Eine wichtige Entscheidung, denn dieses Instrument sollte ihn später zum Musical bringen.
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Nach fünf Jahren trennte sich die Band und Uebe-Emden begann als Bassist im Orchester von „Musical!Kultur Daaden“. „Ich bin musikalisch breit aufgestellt“, erklärt Uebe-Emden. Schon als Kind hörte er sich durch die bunt gemischte Plattensammlung seines Vaters. Eine seiner ersten eigenen CDs waren internationale Musical Highlights, mit Songs aus dem Phantom der Oper, Riverboat und Annie Get Your Gun. Daneben stehen Abba, ACDC und Reinhard Mey in Uebe-Emdens Regal – „alles, was gefällt.“
Thorsten Uebe-Emden: Mit dem Bass in die Welt der Musicals eingetaucht
Mit dem Musical-Verein begleitete Uebe-Emden am Bass Musicals wie Fame, Die Schöne und das Biest und Sofies Welt. Die wichtigste Produktion war aber wohl Dracula, denn bei den Proben zu diesem Stück lernte er seine heutige Frau kennen, die die weibliche Hauptrolle Lorraine sang. Mit ihr und einigen anderen Vereinsmitgliedern gründete er eine Highlight-Gruppe, die auf Veranstaltungen zu Playback Musicalstücke aufführte. Das eingenommene Geld wurde für die Kostüme der Aufführungen des Vereins genutzt, erinnert sich Uebe-Emden.
Erstauflage 1000 Stück
Die CD „Schatten über Armaleth“ ist in einer Erstauflage von 1000 Stück erschienen und kann bei der Buchhandlung Braun in Neunkirchen, bei Amazon oder auf der Seite www.armaleth.de erworben werden.
Das Fantasy-Musical besteht aus 18 Tracks und kostet 19,95 Euro.
Immer mehr interessierte sich Uebe-Emden neben der Musik für die Kulissen und Requisiten, bei der Produktion von Jekyll & Hyde, mit der der Verein erstmalig im Apollo Theater in Siegen gastierte, arbeitete er erstmals in diesem Bereich mit. „Wir haben alles ausgenutzt, was das Apollo zu bieten hatte“, sagt Uebe-Emden. 2011 zogen Nadine und Thorsten Uebe-Emden sich schließlich aus privaten und beruflichen Gründen aus dem Vereinsleben zurück. Thorsten Uebe-Emden ist Groß- und Außenhandelskaufmann bei Thomas Magnete, Nadine Uebe-Emden ist promovierte Betriebswirtin und stellvertretendes Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Siegen, das Ehepaar hat zwei Kinder.
Die Fantasie: In Neunkirchen entstehen Lieder und Story des Musicals
„Da war ich schon am Werkeln“, sagt Uebe-Emden. Seine Frau sei da noch skeptisch gewesen, schließlich aber von seiner Hartnäckigkeit überzeugt worden. Auch sie stieg mit ein und die beiden schrieben Story und Songs, bis sie ein komplettes Skript ausgearbeitet hatten, inklusive Regieanweisungen. Dieses gingen sie mit Freunden und Bekannten durch, holten sich Feedback und arbeiteten immer weiter daran, bis Ende 2017 die – vorläufige – Endversion vorlag.
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„Schatten über Armaleth“ ist eine fantastische Geschichte, in deren Mittelpunkt Prinz Rhys von Armaleth und Elena, die Tochter des Statthalters, stehen. „Fantasy ist zeitlos“, sagt Thorsten Uebe-Emden, Orks oder Elfen kommen in seinem Stück zwar nicht vor, dafür aber Magie. Und eine eigene Kunstsprache dachte sich das Ehepaar für Armaleth ebenfalls aus.
„Schatten über Armaleth“: Die Vorbereitung der CD-Produktion
2018 organisierte das Ehepaar ein professionelles Fotoshooting, um so richtig die Werbetrommel für das Musical rühren zu können. Die Models waren teilweise Bekannte, teilweise wildfremde Leute, berichtet Uebe-Emden. Er suchte dafür in der Model-Kartei, aber auch auf Facebook, schrieb einfach Menschen an, die er sich für die Rollen vorstellen konnte. „Der Prinz war am schwersten zu finden, wie das mit Prinzen halt so ist“, sagt Uebe-Emden. Fündig wurde er schließlich in Göttingen, das war gleichzeitig der weiteste Anfahrtsweg für das Shooting – jedenfalls für die menschlichen Darsteller. Die Requisiten legten noch weitere Wege zurück, für ein Kostüm wurde Kunstpelz aus Amerika eingeflogen. „Es hat sich gelohnt“, resümiert Uebe-Emden. 2018 gründete das Ehepaar für das Musical auch eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
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2019 folgte das Casting, im Februar, an zwei Tagen im Lyz in Siegen. Zu ihrer eigenen Überraschung gab es auf den Aufruf eine große Resonanz. 70 Teilnehmer meldeten sich, „von Nord nach Süd, von Vollprofi bis Amateur“, berichtet der Autor. Einige seien dann auch überrascht gewesen, dass die Produktion „nur“ semiprofessionell aufgezogen wurde. Was schließlich hängen blieb, war überschaubar, „aber das war auch gut so“, sagt Uebe-Emden, „wir hatten Glück, dass die Stimmen dabei waren, die wir uns vorstellten.“ Als einziger Profi im Ensemble verblieb – natürlich – der Prinz, der aus der Nähe von München kommt. Alle, die im Februar 2019 gecastet wurden, sind auch auf der CD, keiner hat die Produktion verlassen, ein Umstand, der Uebe-Emden besonders freut. „Die haben alle geliefert“, lobt er sein Ensemble.
Die Produktion von „Schatten über Armaleth“
Insbesondere, da mitten in die Proben die Coronakrise fiel. Dies habe die Produktion aber nur bedingt eingeschränkt, sagt der Musical-Macher. Der Chor hielt sich mit virtuellen „Ensemble Challenges“ fit, die Hauptrollen probten ohnehin einzeln. Trotzdem waren „die letzten Meter sehr nervenaufreibend“, berichtet Uebe-Emden. Zahlen zu seinem „teuren Hobby“ möchte er nicht nennen, aber die Zeit im Tonstudio machte eindeutig den größten Teil der Kosten aus.
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Doch am Ende ging alles gut und aus dem Traum von Thorsten Uebe-Emden wurde ein fertiges Musical, zumindest auf CD. Eine ganz runde Sache wird es jedoch erst, wenn sein Werk auch auf einer Bühne zu sehen ist. Da wegen Corona schon jetzt viele Produktionen in der Warteschlange stehen, wird das aber in jedem Fall noch Zeit brauchen. Ob er selbst in die Umsetzung auf der Bühne eingebunden sein will, weiß er noch nicht: „Das kommt auf die Konstellation an.“ Einem möglichen Regisseur würde er aber Freiheiten lassen. „Ich würde sagen: Mach mal“, sagt Thorsten Uebe-Emden und grinst, „ob es dann gefällt, ist eine andere Sache.“
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