Netphen. Die Stadt Netphen stellt den aktuellen Bebauungsplan für die Burggraben-Siedlung vor. 70 Grundstücke sollen für Bauwillige zur Verfügung stehen

2007 schon entstand das erste Konzept für ein Neubaugebiet im Bereich Burggraben und Altwiese in Niedernetphen . Im Stadtentwicklungsausschuss stellte die Verwaltung nun den aktuellen Bebauungsplan vor. 70 neue Grundstücke sollen dort entstehen.

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„Die SPD ist froh, dass wir jetzt auf diesem Stand sind“, sagte Annette Scholl. Sie kritisierte jedoch die Bauvorschriften für das Wohngebiet. Erlaubt sind etwa nur Einzel- und Doppelhäuser mit höchstens zehn Metern Höhe und zwei Geschossen. Scholl warb für mehr Vertrauen in die Bauwilligen, damit habe man bei anderen Baugebieten gute Erfahrungen gemacht. Man solle nur festzulegen, dass maximal zwei Wohnungen in einem Haus sein dürften und „den Rest die Menschen entscheiden lassen“.

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„Auch wir freuen uns, dass es endlich mal weiter geht“, sagte Rüdiger Bradtka (CDU). Er lobte die geplanten Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner im Bereich des Bahnhofs. Er kritisierte jedoch, dass für den Internetanschluss lediglich eine Mindestgeschwindigkeit von 50.000 MBit/s geplant ist, „das kann nicht das Ziel sein bei einem modernen Baugebiet“. Zudem forderte er, mehr Augenmerk auf die Fahrradfreundlichkeit zu legen.

Stadt Netphen plant 2,5 Millionen Euro ein

„Wir sind auch froh, dass die Vorlage hier ist“, sagte Alfred Oehm( CDU). Er bemängelte, dass kein Spielplatz eingeplant sei und es insgesamt zu wenig Bauplätze gäbe. Außerdem schlug er eine Nahwärme-Versorgung des Baugebiets vor.

„Das spiegelt unsere Einschätzung wieder“, sagte Baudezernent Rainer Schild angesichts der knappen Bauplätze. Nahwärme sei interessant, erfordere aber einen Betreiber. Dass Änderungswünsche schwierig umzusetzen seien, hatte Stadtplaner Bernd Wiezorek gleich zu Beginn klargestellt. Diese würden zu einer Verzögerung von drei bis vier Monaten führen, der Bebauungsplan solle zeitnah verabschiedet werden. 2,5 Millionen Euro Erschließungskosten plant die Stadt Netphen ein, genauere Angaben und Grundstückspreise könne er aktuell noch nicht nennen, sagte Rainer Schild auf Nachfrage.

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Keine neuen Schottergärten mehr in Netphen

Einstimmig entschied der Ausschuss, Schottergärten bei neuen Baugebieten zu verbieten. Außerdem möchte die Stadt die Bürger über die Vorteile grüner Gärten informieren. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Tobias Glomski (Grüne). Nach wie vor wünsche er sich aber eine konkrete Satzung, die wäre in seinen Augen noch einmal eine „andere Art, sich für eine Sache einzusetzen.“

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