Wilnsdorf. Wilnsdorfer Bürgerinitiative für Lärmschutz an der A 45 nimmt ihre Arbeit wieder auf. Bürgermeisterin Christa Schuppler sagt Unterstützung zu.

Die Bemühungen für einen besseren Lärmschutz an der A45 sind einen Schritt weiter: Die Bürgerinitiative Lärmschutz A45 Wilnsdorf will ab sofort als Parteigrenzen übergreifender Zusammenschluss die Interessen der Bewohner in den Ortsteilen Wilnsdorf, Wilden, Rinsdorf und Obersdorf bündeln und vertreten, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde heißt.

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Anstrengungen für Lärmschutz in Wilnsdorf bündeln

Die Ortsvorsteher, Ansprechpartner für die Bürger, gaben nach einem Gespräch mit Bürgermeisterin Christa Schuppler gemeinsam den Startschuss zur Reaktivierung der Initiative. Christa Schuppler sagte bereits ihre volle Unterstützung zu. Die Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, die derzeit geplanten Schutzmaßnahmen um einen aktiven Lärmschutz für Wilden und Obersdorf zu ergänzen.

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Insbesondere wird gefordert, eine zusätzliche Lärmschutzwand auf der Talbrücke Eisern in Richtung Obersdorf und eine Lärmschutzwand im Bereich der Anschlussstelle Wilnsdorf bis hinter die Talbrücke Landeskroner Weiher in Richtung Wilden zu errichten. „Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, wollen wir die breite Öffentlichkeit informieren und mobilisieren. Hierbei werden wir uns in kurzen Abständen regelmäßig treffen und unterschiedliche öffentlichkeitswirksame Aktionen planen“, kündigt Wilnsdorfs Ortsvorsteher Klaus Grünebach an. Außerdem gelte es, überörtliche Ebenen für die Ziele zu gewinnen.

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Hoffnung auf Bundes- und Landespolitik

Die ersten Rückmeldungen aus der Bundes- und Landespolitik seien bereits eingegangen und verhießen tatkräftige Unterstützung. „Die brauchen wir auch. Wir gehen davon aus, dass die Politiker ihren Einfluss auf die Entscheidungsträger in den Planungs- und Genehmigungsbehörden geltend machen und die Menschen in der Gemeinde am Ende nicht im Regen stehen gelassen werden“, unterstreicht Rinsdorfs Ortsvorsteher Gerhard Moos.

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Die Ursprünge der Bürgerinitiative gehen auf 2007 zurück. In den vergangenen Jahren ruhten die Aktivitäten, nachdem bekannt geworden war, dass insbesondere die Talbrücke Rinsdorf im Zuge des sechsspurigen Ausbaus beidseitig einen modernen Lärmschutz erhalten werde. In einer Informationsveranstaltung im Dezember vergangenen Jahres in der Wilnsdorfer Festhalle erklärten Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau NRW, dass kein weiterer Lärmschutz für die Ortslage Wilden vorgesehen sei.

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Soziale Netzwerke nutzen

Für die Talbrücke Eisern sei zudem zwar eine Lärmschutzwand zum Schutz von Eisern geplant, nicht jedoch für Obersdorf. Dies stößt in den betroffenen Ortschaften auf Protest. Wie schon 2010 für einen solchen Fall angekündigt, nehme die Bürgerinitiative daher ihre Arbeit im Interesse der Anwohner an der A45 wieder auf, so die Ortsvorsteher. Als nächste Schritte kündigen die Akteure an, zügig ein umfangreiches Online-Informationsangebot einzurichten und die sozialen Netzwerke zu nutzen.

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„Für Ende März beziehungsweise Anfang April werden zwei Bürgerversammlungen in Wilden und Obersdorf geplant“, so Bertold Daub, Ortsvorsteher von Wilden. Außerdem seien flächendeckende Unterschriftenaktionen vorgesehen. „Wir wollen die Arbeit der Bürgerinitiative möglichst professionell aufstellen“, erklärt Heiner Otto, Ortsvorsteher von Obersdorf. Unterstützung versprechen sich die Akteure auch durch den Rat der Gemeinde.

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