Siegen. Das Erschließungskonzept liegt vor. Das Timberjacks-Restaurant in der Numbach lässt sich demnach ohne Verkehrsprobleme realisieren.

Der Ansiedlung eines Timberjacks-Restaurants in der Numbach steht aus verkehrlicher Sicht nichts im Wege. Darauf weist die Verwaltung in einer Vorlage hin. Grundlage sei ein Erschließungskonzept, das ein Ingenieurbüro aus Wenden im Auftrag des Investors erstellt hat und das von der städtischen Fachabteilung geprüft wurde. Die Verwaltung schlägt dem Verkehrsausschuss vor, der Umsetzung in seiner Sitzung am 3. September zuzustimmen.

Der Ausgangspunkt

Der Rat hatte im vergangenen November den Verkauf des fast 6700 Quadratmeter großen Grundstücks an das Gastro-Unternehmen Timberjacks beschlossen – „vorbehaltlich der Vorlage eines tragfähigen Erschließungskonzepts“, wie der Vorlage zu entnehmen ist. Anwohner hatten dennoch mehrfach gegen das Vorhaben protestiert und Unterschriftensammlungen an die Stadt übergeben.

Derzeitige Situation

Die „Alte Freudenberger Straße“ ist zwischen dem Cafe Del Sol und dem Übergang zum Geh- und Radweg Richtung Numbachstraße als verkehrsberuhigter Bereich ausgeschildert, wie in der Vorlage erläutert ist. Hier nutze der Fußgänger „zum Teil die Fahrbahn im Mischverkehr gemeinsam mit den Radfahrern, Fahrzeugen, Wirtschaftsverkehr und Wohnmobilen“. Streckenweise sei die Fahrbahn mit 6 Metern Breite „ausreichend dimensioniert“. Es gebe jedoch auch 3 und 5,5 Meter breite Abschnitte.

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Künftige Situation

„Die Fahrbahn wird mit einer durchgehenden Breite von 5,5 Metern zwischen dem Cafe Del Sol und der bestehenden zweiten Zufahrtsmöglichkeit ausgebaut“, schreibt die Verwaltung. Zudem werde der Fußgängerverkehr „durchgängig auf einem separaten, mit Bordstein geplanten Gehweg mit 1,5 Metern Gehwegbreite geführt“. Dafür müssten vier Bäume entfernt werden, von denen zwei wegen ihres Stammumfangs unter den Schutz der Baumschutzsatzung fallen. Dafür werden Ausgleichspflanzungen erforderlich. Auf dem Timberjacksgrundstück sei aber sowieso die Anpflanzung von 29 Bäumen vorgesehen. Bei den Gehwegen wird auf barrierefreie Nutzbarkeit geachtet. Der verkehrsberuhigte Bereich wird „wegen des höheren Verkehrsaufkommens und der Radverkehrsförderung“ künftig als Fahrradstraße beschildert.

Wege weiterbauen

Dem Arbeitskreis Radverkehr wurde das Konzept bereits vorgestellt.

Eines der Ergebnisse hier: Die Verwaltung sagt zu, den Weiterbau des Fuß- und Radwegs bis zur Weststraße weiter zu verfolgen, wie es in der Vorlage heißt. Dies sei eine „optimal ergänzende“ Verbindung aus der Numbach in die Innenstadt.

Das Verkehrsgutachten

Die Haupterschließung des neuen Restaurants erfolgt vom Knotenpunkt Freudenberger Straße/Schützenstraße über die alte Freudenberger Straße. Mittels der dortigen Ampelanlage können „die zusätzlichen Quell- und Zielverkehre durch die Gastronomie Timberjacks“ laut Gutachten abgewickelt werden. Die darüber hinaus vorhandene zufahrtsbeschränkte Brücke wird künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Grundlage der Berechnungen sind der Vorlage zufolge Verkehrszählungen vom 12. bis 14. Februar 2019 und „Prognosen des zu erwartenden Verkehrsaufkommens“ nach Eröffnung des Betriebs. Demnach ergebe sich durch das neue Restaurant keine Verschlechterung der Verkehrsqualität. Maximal sei mit einer Verlängerung von Wartezeiten um wenige Sekunden zu rechnen.

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Das Fazit

„Die Erschließung des Gastronomieprojekts Timberjacks ist nach Umsetzung des Erschließungskonzepts sichergestellt“, schreibt die Verwaltung. Die notwendigen verkehrstechnischen Baumaßnahmen werde der Investor „nach Vorgaben und in enger Abstimmung mit der Stadt“ vornehmen und finanzieren. Dabei fänden „die Belange aller motorisierten und nicht motorisierten Individualverkehre … Berücksichtigung“.

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