Siegen. . Die Stadt Siegen macht dem Café Extrablatt zur Auflage, einen Mindestabstand zu halten. Menschen sollen sich nicht genötigt fühlen, bestellen zu müssen.

Die Stadt Siegen hat dem Betreiber des Café Extrablatt an den neuen Ufern zur Auflage gemacht, mit den Möbeln ihrer Außengastronomie einen Mindestabstand von 1,50 Metern zu den Rundbänken zu halten. Das Café hatte Tische und Bänke unmittelbar an den Rundbänken platziert, zahlreiche Beschwerden erreichten die Stadt.

Regelung schon während der Bauarbeiten getroffen

„Die Regelung zur Nutzung der Fläche wurde schon während der Bauarbeiten zu den neuen Ufern getroffen“, sagt Stadtbaurat Henrik Schumann, damals ging es um die Frage, ob sich das Extrablatt dort ansiedelt oder nicht. Per Sondererlaubnis bekam der Betreiber die Genehmigung der Stadt, einen Teil der Fläche mitnutzen zu dürfen – mittlerweile stehen Tische und Stühle allerdings dicht rings um die Bänke.

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Bereits im vergangenen Jahr hatten mehrfach Bürger Unmut geäußert. Seinerzeit gab es zwar die Möglichkeit, sich auf der Rundbank niederzulassen, allerdings hatten mehrfach Extrablatt-Mitarbeiter sie als Kunden betrachtet und mehr oder weniger genötigt, etwas zum Verzehr zu bestellen. „Sondererlaubnisse sind auch widerrufbar“, sagt der Stadtbaurat.

Bürger sollen keinen Bestellzwang verspüren

„Das Problembewusstsein ist da, es gibt aber zur Zeit keinen politischen Beschluss dazu“, sagt Schumann. Dem Betreiber wurde mitgeteilt, dass er Abstand halten solle, „die Bürger sollen nicht das Gefühl haben, etwas bestellen zu müssen, wenn sie dort sitzen“, sagt der Stadtbaurat. Auch stelle sich die Frage, wie das kontrolliert werden solle – wenn Gäste zum Beispiel mit ihren Stühlen zurückrutschen, ist der geforderte Mindestabstand schnell wieder unterschritten. Schumann: „Das müssen wir erstmal testen.“

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