Neheim. . Ordnerdienst. Sein Arbeitsplatz an diesem Donnerstagabend auf dem Neheimer Marktplatz ist die Sicherheitszone S2. Hier sorgt Lennart Klauke (18) von der Jungen Union Arnsberg für Ordnung beim Wahlkampfauftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Seit dem Nachmittag ist er zusammen mit weiteren 25 Helfern der Jungen Union auf dem Markt. Die Einweisung von Sicherheitskräften des Bundeskriminalamtes gab es erst kurz vor dem Einlass. Für den Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums Neheim ist es das erste Mal, dass er die Kanzlerin live erlebt. Aufgeregt ist er nicht, seinen Job an diesem Tag aber nimmt er ernst. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Versorgung der angemeldeten Gäste in der S2 mit großen „Norbert Röttgen Wählen“-Plakaten. Im Vorfeld hatten er und seine JU-Kollegen schon kräftig die Werbetrommel für den Merkelbesuch gerührt - via Facebook.

Zum ersten Mal ganz nah an der großen Politik

In der Jungen Union ist der in Hüsten wohnende und aus Langscheid stammende Lennart Klauke im Vorstand des Arnsberger Stadtverbandes. Zum ersten Mal ganz nah an echter und großer Politik ist er beim Merkel-Besuch in Neheim nicht. Als Delegierter vom Arnsberger Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser (CDU) im nordrhein-westfälischen Jugend-Landtag schnupperte er schon an der Welt von Parteien, Parlamenten und politischen Parolen. Seit 2010 hat der Jugend-Landtag schon an zwei Wochenenden getagt. Lennart Klauke ist in diesem Gremium kirchenpolitischer Sprecher der CDU-Nachwuchs-Fraktion.

Merkel in Arnsberg-Neheim

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    Politik ist für Klauke eine Familiensache. „Ich bin familiär vorbelastet“, sagt der 18-Jährige, „mein Elternhaus ist CDU. So richtig schwarz, katholisch, Sauerland“. Der Großonkel Josef war mal Amtsbürgermeister, der Großvater Gerhard Landtagskandidat.

    Klauke mag den BVB und die Iserlohn Roosters

    Lennart Klauke ist ein normaler junger Mann. Das Junge-Union-Motto „Hälfte Party, Hälfte Politik“ passt ihm. Er mag Fußball, den BVB und die Iserlohn Roosters, aber auch Geschichte und Politik. „Es ist wichtig, selbst etwas zu bewegen“, sagt er. Deshalb ist er in die JU gegangen. Das Profil der Partei, so meint er, passe zur Region. Irgendwann will er in die Kommunalpolitik einsteigen.

    Nach dem langen Tag auf dem Markt ist Lennart Klauke „müde und kaputt“. Dass viele junge Leute da waren, hat ihn gefreut. „Merkel war emotionaler als man sie sonst kennt“, stellt er fest. Das hat ihn beeindruckt.