Arnsberg/Meschede. Die Kanzlerin kommt am 3. Mai nach Arnsberg: Kaum ist die Meldung auf dem Markt, beginnt für die Polizei die Arbeit. „Die Planungen sind angelaufen“, sagt Stefan Trelle von der zuständigen HSK-Kreispolizei. Der Auftrag ist klar definiert: Die Sicherheit der Kanzlerin muss gewährleistet sein.
Damit das gelingt, ist eine gründliche Vorbereitung nötig. „Ein Besuch von Angela Merkel in Arnsberg löst einen polizeilichen Einsatz mit einem nicht unerheblichen Planungs- und auch Personalaufwand aus“, erklärt Stefan Trelle.
Wenn es um die Sicherheit der Kanzlerin Angela Merkel am 3. Mai in Arnsberg geht, hat die Kreispolizei nicht alleine den Hut auf. Angela Merkel bringt ihr eigenes Personenschutzkommando des Bundeskriminalamtes mit. Auch die Landespolizei hat Spezialeinheiten für den Personenschutz. Sie unterstützen - wie kürzlich bei einem Kanzlerinnen-Besuch in Bielefeld geschehen - häufig die BKA-Einheiten.
Polizei im Hochsaerlandkreis hat Erfahrung
Personenzahl, Einsatzstärke und Einsatzpläne unterliegen der Geheimhaltung. „Ich erzähle hier natürlich auch nicht aus dem Nähkästchen“, sagt deshalb Stefan Trelle. Fest steht, dass die örtliche Einsatzleitung Strategie und Aufgaben eng mit dem ständigen Personenschutzkommando der Kanzlerin abstimmt.
Ganz unerfahren ist die HSK-Polizei ohnehin nicht. Erst vor einem Jahr war Merkel zu Besuch in Meschede. Auch damals war die HSK-Polizei schon gefordert.
Unvergessener Auftritt von Franz-Josef Strauß
Kanzler, Kandidaten und Bundespräsidenten waren häufig hier: Unvergessen ist der Besuch von Franz-Josef Strauß (CSU) als Kanzlerkandidat 1980 auf dem Neheimer Engelbertplatz. Damals galt Sicherheitsstufe 1: Die Polizei war so schwer bewaffnet angetreten, dass die örtliche Politik um einen gemäßigteren Auftritt bat. Absprachen muss die Kreispolizei auch diesmal mit der örtlichen CDU treffen, um den genauen Besuchsfahrplan und etwaige Besonderheiten am Veranstaltungstag abzustimmen.
Aktuell sieht es so aus, dass Merkel in Arnsberg - möglicherweise in Neheim - um 19 Uhr einen „Open Air“-Wahlkampfauftritt hat. Am Nachmittag stimmt sie noch in Hamm auf die Landtagswahl am 13. Mai ein. „Wir werden hier in Arnsberg für ein ordentliches Ambiente beim Besuch sorgen“, erklärt der Arnsberger Landtagskandidat Klaus Kaiser (CDU).
NRW-Landtagswahl 2012Wahkampfrede der Kanzlerin im Sauerland
Um die parteipolitischen Rahmenbedingungen einer Wahlkampfrede der Kanzlerin im Sauerland zu schaffen, wird als erste professionelle Parteiebene der CDU-Kreisverband mit der Organisation beauftragt. „Die Orts- und Stadtverbände organisieren sich dann selbst“, so Kaiser.
Für den CDU-Südwestfalen-Vorsitzenden ist der Besuch der Kanzlerin im Wahlkampf ein Glücksfall. „Da ist man als örtlicher Kandidat ja nicht traurig“, freut sich Kaiser über die Unterstützung aus Berlin.
Für die Kreispolizei hat die Arbeit längst begonnen. Eine große Nummer steht bevor. Das weiß auch Stefan Trelle: „Nur bei einem Papstbesuch im Sauerland wäre der Aufwand wohl noch größer.“