Winterberg/Altenfeld. Bei Löscharbeiten an einem Heizungsgebäude ist im sauerländischen Altenfeld bei Winterberg ein Feuerwehrmann (25) durch einen Stromschlag aus einer Solaranlage verletzt worden. Das Unglück geschah während eines Einsatzes am Montagabend. Die Feuerwehr musste eine brennende Heizungsanlage löschen.
Insgesamt 70 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Altenfeld, Siedlinghausen, Silbach und Winterberg rückten zum Einsatz am Landhotel Gasthof Wüllner aus. Dort brannte in einem räumlich abgesetzten Heizungsgebäude die Heizungsanlage.
Vorsorglich im Krankenhaus
Bei den Löscharbeiten wurde ein 25-jähriger Feuerwehrmann aus Winterberg durch einen Stromschlag aus der Photovoltaikanlage verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn vorsorglich zur Behandlung ins Krankenhaus. Die Feuerwehren kritisieren seit langem, dass Solaranlagen sich im Ernstfall nicht abschalten lassen.
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„Das ist für uns ein echtes Problem, weil die Anlagen Strom erzeugen und es keine besondere Kennzeichnung gibt“, sagt Jens Vogelsang, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Winterberg. Wegen der Gleichspannung könnten schon geringe Stromstöße lebensgefährliche Folgen haben. Dem Winterberger Feuerwehrmann sei zum Glück nicht viel passiert.
Es war der erste Fall dieser Art im Hochsauerlandkreis. Patentlösungen zum besseren Schutz der Feuerwehrkräfte gibt es aus Sicht von Jens Vogelsang nicht. Helfen würde allerdings, wenn die Photovoltaikanlage auf dem Dach besser gekennzeichnet wären. Vogelsang: "Eine Aufgabe für den Gesetzesgeber."
Brandursache noch nicht geklärt
Brandexperten der Polizei haben die Ermittlungen zur Brandursache in Altenfeld aufgenommen. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Nach ersten Schätzungen entstand in dem Heizungsgebäude ein Schaden von 100 000 Euro. (has/rah mit dpa)