Schmallenberg. Ein Dachstuhlbrand hat am Silvestermorgen das Dorfgemeindehaus in Bracht zerstört.
Ausgebrochen war der Brand aus bislang ungeklärter Ursache um 7.53 Uhr. In dem großen Gebäude sind Vereinsräume, ein Kindergarten sowie auch die Löschgruppe des Ortes untergebracht - entsprechend schnell waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort.
Bei ihrem Eintreffen war der Dachstuhl in dichten Rauch gehüllt und die Dachhaut an wenigen Stellen bereits durchgebrannt. Der Einsatzleiter, Schmallenbergs Löschzugführer Brandinspekor Thomas Schöllmann, ordnete einen Außenangriff und parallel dazu sofort einen Innenangriff mit mehreren Trupps unter Atemschutz an. Der Außenangriff war nach Angaben von Feuerwehr-Pressesprecher Ralf Fischer schwierig, weil das Gebäude mit Schiefer eingedeckt ist. Und auch der Innenangriff war durch die enorme Hitzeentwicklung nicht einfach.
Erst nachdem es gelungen war, mit der Drehleiter eine Dachluke als Entlüftungsöffnung für die heißen Brandgase zu öffnen, sei eine gezielte Brandbekämpfung möglich gewesen. „Durch die eingeleiteten Maßnahmen und die so erfolgte Rauch- und Wärmeabführung konnte ein Durchzünden des Dachstuhls verhindert werden“, sagt Fischer.
Löschwasser abgepumpt
Gegen 9.30 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand schließlich unter Kontrolle. Während der Löscharbeiten war die Landstraße 737 von Bracht nach Oedingen komplett gesperrt.
Das Dachgeschoss wurde durch den Brand zerstört. Das gesamte Gebäude ist durch das Löschwasser beschädigt und ist zurzeit nicht nutzbar. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, hat die Feuerwehr das Löschwasser aus dem Gebäude direkt wieder herausgepumpt.
Neben den Löschzügen Bad Fredeburg und Schmallenberg waren noch die Löschgruppen Grafschaft, Lenne, Bracht, Felbecke, Niederberndorf, Berghausen und Fleckenberg im Einsatz.
Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf mindestens 150 000 Euro. Das Kriminalkommissariat hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach Angaben von Feuerwehr-Pressesprecher Ralf Fischer ist der Brandschutz in Bracht auch weiterhin sichergestellt. Die Löschgruppe, so betont er, sei im hinteren Teil des Gebäudes untergebracht. Dort sei ein vergleichsweise geringer Schaden entstanden.
Silvesterparty
Nachbarn zufolge hätte in dem Gebäude am Abend eine Silvesterparty stattfinden sollen. Bis spät in die Nacht hatten die Gastgeber am Vorabend die Feier vorbereitet - das Feuer am Morgen machte ihre Pläne zunichte.