Meschede. . In einem Mehrfamilienhaus in der Straße Am Gaswerk ist am Freitagabend eine Wohnung völlig ausgebrannt. Deren Bewohner hatte das Feuer ausgelöst, weil ihm beim Einschlafen seine brennende Zigarette auf den Boden gefallen war.

Großalarm für die Feuerwehren der Umgebung und das Deutsche Rote Kreuz: In einem Mehrfamilienhaus am Mescheder Gaswerk war am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen. Eine Wohnung im ersten Stock brannte völlig aus. Deren Bewohner hatte das Feuer auch ausgelöst. Er hatte genau das gemacht, wovor Feuerwehren eindringlich warnen: Er hatte im Bett geraucht, laut Polizei war ihm dann nach eigenen Angaben beim Einschlafen seine brennende Zigarette auf den Boden gefallen.

Am Ende ging das Feuer für die Menschen glimpflich aus. Die zwölf Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. Gegen 21 Uhr war der Brand ausgebrochen. Der Mann konnte noch flüchten. Als der Löschzug Meschede anrückte, hatte der Brandverursacher bereits selbst begonnen, seine Mitbewohner zu warnen. Feuerwehrleute gingen von Tür zu Tür und evakuierten das Haus.

Bis zu 76 Feuerwehrleute rückten an – die Verbundalarmierung, bei der die Nachbarwehren zur Unterstützung vorsorglich gleich mitkommen, funktionierte perfekt. So waren neben dem Mescheder Löschzug auch Blauröcke aus Wehrstapel, Eversberg, Freienohl und Remblinghausen im Einsatz. „Es wird großzügiger alarmiert, um sofort auf mehr Leute zurückgreifen zu können“, sagte Löschzugführer Holger Peek als Einsatzleiter.

Verstärkt wurde die Feuerwehr um das DRK mit zehn Rettungskräften – eben weil es sich um ein Mehrfamilienhaus handelte, musste vom Schlimmsten ausgegangen werden. Das DRK baute auf der oberhalb liegenden Waldstraße einen eigenen Notaufnahmepunkt auf: Während der Löscharbeiten fanden hier die Hausbewohner, die teils leicht bekleidet ihr Haus hatten verlassen müssen, in dem beheizbaren Zelt eine vorübergehende Unterkunft. Eine ältere Frau wurde vorsorglich in einem Rettungswagen behandelt – nicht wegen der Folgen des Feuers, sondern wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes.

Mieter kehrten zurück

Nach den Löscharbeiten konnten, bis auf die verwüstete Wohnung, alle Mieter wieder in das Haus zurückkehren. Die Wohnung ist ein Totalschaden – „es hat massiv gebrannt“, so Peek. Die Temperaturen dabei waren so heiß, dass teilweise der Putz vom Mauerwerk abplatzte und ein Fenster zersprang. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Für die Feuerwehr waren die Rahmenbedingungen des Einsatzes anspruchsvoll: Das Mehrfamilienhaus liegt abgelegen am Ende der Straße Am Gaswerk, mit enger Zufahrt und wenig Manövrierfläche vor dem Haus.

Die betroffene Unglücks-Wohnung sorgte schon einmal für Schlagzeilen: Im Mai 2012 war darin ein 53 Jahre alter Mann gestorben. Seine Leiche wurde erst mehrere Wochen später gefunden, als eine Nachbarin auf den Gestank aufmerksam wurde.