Schmallenberg/Fredeburg. . Einen unglücklichen Start ins Leben hatte ein Kälbchen in Schmallenberg-Holthausen. Gerade frisch geboren, war es in die Güllegrube gefallen. Der benachbarte Löschzug Bad Fredeburg wurde zur Hilfe gerufen. Sie zogen das erschöpfte Tier aus der Jauche.
Der Schock für das gerade zur Welt gekommene Mädchen muss groß gewesen sein – am Ende ist aber alles gut ausgegangen. Die Kameraden des Löschzugs Bad Fredeburg konnten den Unglücksraben unverletzt aus seiner misslichen Lage befreien.
Kälbchen war noch keine Stunde alt
„Das Kälbchen war keine Stunde alt“, berichtt Ralf Fischer, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schmallenberg. Die Kameraden waren zunächst davon ausgegangen, dass ein Rind in die Güllegrube gefallen war. Das zumindest stand in der Alarmierung, die am Morgen den Löschzug Bad Fredeburg erreichte. Mit acht Einsatzkräften war die Feuerwehr vor Ort.
„Wir hatten extra die Drehleiter mitgenommen“, erklärt der Pressesprecher. Diese kann nämlich wie ein Kran eingesetzt werden, was bei einem Rind unbedingt erforderlich gewesen wäre. Als dann aber klar war, dass es sich um ein Kälbchen handelte, konnte die Drehleiter eingefahren bleiben. „Das Kälbchen hat ca. 40 Klio gewogen, das konnten wir mit reiner Muskelkraft aus der Grube ziehen“, sagt Ralf Fischer.
Für die Rettungsaktion rüstete sich Unterbrandmeister Benedikt Bönki mit einem Pressluftatemschutzgerät und einer Wathose aus. So geschützt stieg er in die Grube und legte dem verunglücktem Tier eine Bandschlinge um. In wenigen Minuten konnte so die Tierrettung erfolgreich durchgeführt werden, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr.
Besondere Rettungsaktion
„Das Kälbchen wurde anschließend sauber gemacht und kam direkt unter die Wärmelampe“, berichtet Ralf Fischer. Ungewöhnlich sei ein solcher Einsatz nicht. Dass ein Rind in die Güllegrube fällt, komme häufiger vor. „Ein Kälbchen zu befreien, ist aber schon etwas Besonderes, das habe ich bisher noch nicht erlebt.“