Siegen. . Untragbare Zustände fanden die Helfer vor, die nun 105 Kaninchen in einem Privathaushalt beschlagnahmen mussten. „Die Tiere wurden unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten“, schreibt das Tierheim Siegen in einer Mitteilung.
Untragbare Zustände fanden die Helfer vor, die nun 105 Kaninchen in einem Privathaushalt beschlagnahmen mussten. „Die Tiere wurden unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten“, schreibt das Tierheim Siegen in einer Mitteilung. „Böcke und Häsinnen waren nicht getrennt, die meisten der Tiere mussten ihr Leben in Transportboxen fristen.“
Oberste Priorität hatten zunächst medizinische Versorgung und artgerechte Unterbringung. Ein Großteil der Kaninchen hat Unterschlupf im Tierheim gefunden, die restlichen Langohren wurden Pflegestellen anvertraut. „Viele der Kaninchen haben extreme Zahnfehlstellungen, sodass es ihnen kaum noch möglich war, zu fressen“, schreiben die Tierschützer. Außerdem müssen die Tiere gegen verschiedene Parasiten behandelt, geimpft und die männlichen Exemplare kastriert werden.
Zahnfehlstellungen durch Inzucht
Bei den weiblichen Kaninchen „ist es sehr wahrscheinlich, dass Nachwuchs unterwegs ist“, da der vormalige Halter nicht auf Trennung nach Geschlechtern geachtet hat. Mit weitreichenden Folgen: „Es wird vermutet, dass es sich um starke Inzucht handelt, die wiederum der Grund für die extremen Zahnfehlstellungen ist.“
Das Team des Tierheims sucht nun verantwortungsvolle Menschen, die den befreiten Säugern ein gutes und liebevolles Zuhause geben möchten. Die Einrichtung auf dem Heidenberg könne nämlich lediglich eine Zwischenstation sein, denn „solch eine große Anzahl von Tieren – und es sind ja noch einige zu erwarten – sprengt dann doch auf Dauer die Kapazitäten des Kleintierdorfes“.
Wer Interesse an einem oder auch mehreren langohrigen Familienmitgliedern hat, kann sich bei den Tierschützern melden: „Wir beraten Sie gern und freuen uns über jedes Tier, das wir in ein gutes Zuhause vermitteln können.“