Meschede. . In der Waldstraße in Meschede ist in der Nacht zu Samstag der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses vollkommen ausgebrannt. Die Einsatzkräfte wurden gegen 2.15 Uhr alarmiert. 21 Menschen wurden laut Polizei evakuiert. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.
In der Waldstraße in Meschede ist in der Nacht zu Samstag der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses vollkommen ausgebrannt. Die Einsatzkräfte wurden gegen 2.15 Uhr alarmiert. Als sie eintrafen, stand der Dachstuhl bereits in Flammen, wie Meschedes Löschzugführer Holger Peek berichtet.
„Die Bewohner hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon selbst in Sicherheit gebracht“, so Peek. Aus dem brennenden sowie aus zwei angrenzenden Wohngebäuden wurden laut Polizei insgesamt 21 Personen evakuiert.
Elf Erwachsene und zwei Kinder leben in den sechs Wohnungen an der Waldstraße 94. Niemand wird verletzt. Zwei Studenten sind in der Nacht zu Hause bei ihren Eltern. Auch die Nachbarn wurden von der Polizei aus ihren Häusern geklingelt, weil Gefahr bestand, dass die Flammen auf die umliegenden Häuser übergreifen.
„Der Einsatz war schwierig, da sich das Feuer schon so weit ausgebreitet hatte“, erklärt Peek. „Ein massiver Kräfte- und Wassereinsatz waren notwendig.“ Mit der Drehleiter von außen und unter Atemschutz über das Treppenhaus bekämpfte die Feuerwehr den Brand bis in die Morgenstunden. Mit den Aufräumarbeiten und auch um völlig sicher zu gehen, dass alle Brandnester vernichtet wurden, dauerte der Einsatz bis 10.45 Uhr am Samstagvormittag.
Zusammen mit dem DRK, das sich in der Brandnacht um die Bewohner kümmerte, waren insgesamt 80 Einsatzkräfte vor Ort. Im Einsatz waren der Löschzug Meschede, die Löschgruppe Eversberg, die Löschgruppe Wehrstapel und die Drehleiter aus Bigge-Olsberg. „Die Zusammenarbeit der Einheiten von Feuerwehr, Rettungsdienst HSK und Deutschem Roten Kreuz hat einwandfrei funktioniert“, resümiert Holger Peek.
Brandursache wird gesucht
Der entstandene Sachschaden kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht beziffert werden. Auch zur Brandursache konnte sich die Polizei noch nicht äußern. Die Ermittlungen laufen.
Gegen zwei Uhr nachts hatte Ampti Ayhan am Samstagmorgen ein lautes Rumpeln gehört. „Ich dachte schon, die Studenten oben würden wieder eine Party feiern“, berichtet er „und wollte mich schon beschweren.“ Kurz drauf klingelt einer der Studenten alle Nachbarn aus dem Bett: „Es brennt im Dachstuhl!“ Der Mescheder flitzt noch die drei Stockwerke nach oben auf den Wäscheboden, doch da konnte er nichts mehr löschen. „Das knisterte schon überall“, sagt er am Tag danach. Mit Nachbarn und Verwandten steht er auf der Straße vor dem stark beschädigten Haus. „Wir dürfen nicht rein, keine Kleidung holen, keine Schulsachen für die Kinder“, sagt er. „Im Moment haben wir nur das, was wir auf dem Körper trugen, als wir das Haus verlassen mussten“, sagt er. Noch hofft der Familienvater, dass Feuer und Löschwasser in seiner Wohnung, sie liegt im Erdgeschoss, nicht alles zerstört haben.
Zettel an der Tür
Die Siedlungs-und Baugenossenschaft hat einen Zettel an die Tür gehängt, auf dem sie ihre Mieter bittet, sich am Montag zu melden. Man werde dann eine Lösung findet.
Mit Frau und Kindern ist Ampti Ayhan bei seinem Schwager unterkommen. Auch die übrigen Mieter leben zur Zeit bei Verwandten. „Aber mein Schwager hat drei Kinder – wir haben zwei. Das geht doch nicht für länger.“
Einen der Studenten, so berichten die Nachbarn, habe es besonders hart getroffen. „Der ist aus Sundern nach Meschede gezogen, weil es in seinem Haus gebrannt hat. Jetzt steht er wieder ohne Bleibe da.“