Meschede. Der Hit aus den 2000ern sorgt für Negativ-Schlagzeilen. Wie der Kreisschützenbund damit umgeht und wer Verantwortung übernehmen muss.
Es ist ein Song, der gerade durch die Schlagzeilen rattert: „L‘amours tourjours“ von Gigi D‘Agostino. 23 Jahre nach Veröffentlichung des Songs ist er wieder ein Chartstürmer. Grund dafür sind die jüngsten Eskapaden von einigen wenigen jungen Menschen auf Sylt in einem Nobelclub.
Gesungen haben sie zu dem Song ausländerfeindliches Gedankengut. Neu sind die Parolen nicht. Bereits 2023 wurden sie das erste Mal gesungen. Auch im Mendener Karnevalszelt kam es in diesem Jahr bereits zu den ausländerfeindlichen Gesängen.
Auf den heimischen Schützenfesten wurde die Parole bislang nicht gesungen, so der Vorsitzende des Kreisschützenbundes Meschede, Frank Schröder. „Wir werden grundsätzlich keine Vorgabe oder ein Verbot des Liedes auf den Schützenfesten vonseiten des Schützenbundes aussprechen“, sagt Schröder im Gespräch mit dieser Zeitung.
Gleichwohl aber seien die DJs, sofern diese auf dem Schützenfest auftreten, sowie alle weiteren Musikakteure, gehalten, das Lied aus ihren Playlisten und Repertoires zu streichen. „Das Thema darf auf keinen Fall verharmlost werden“, ist sich Schröder sicher. Jeder Vorstand eines Schützenvereines müsse Verantwortung übernehmen und möglicherweise aufkommende Parolen bereits im Keim ersticken.
Hintergrund
Traurigen Ruhm bekommt das Lied nun nach zwei Jahrzehnten wieder durch die hinzugefügten Parolen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ Gigi D‘Agostino selber beschreibt gegenüber der dpa seinen Song so: „In meinem Lied geht es um ein wunderbares, großes und intensives Gefühl, das die Menschen verbindet. Es ist die Liebe.“ Auf die ausländerfeindlichen Parolen geht er nicht ein. Er halte sich aus den sozialen Medien raus.
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Dass ausgerechnet die jungen Menschen aus dem Sylter Club „Pony“ so stark in den Medien präsent sind, beschreibt Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi im Gespräch mit einer großen deutschen Wochenzeitung so: „Diese ‚Elite‘ war ein sehr einfaches Ziel. Vielen missfällt die Zurschaustellung von Geld und Reichtum durch junge Menschen.“
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