Freienohl. Es tut sich wieder was in Räumen, die früher der Leuchtenspezialist Wofi nutzte. Ein anderer Spezialist ist der erste neue Mieter.

Nach der Insolvenz tut sich jetzt etwas in den Gebäuden des ehemaligen Leuchtenspezialisten Wofi in Freienohl bei Meschede. Ein anderer Spezialist nutzt dort nun Räume für sich.

Nach Erweiterungsmöglichkeiten gesucht

Draußen hängen Fahnen, die auf den neuen Betrieb hinweisen. Das Freienohler Unternehmen Pro-El ist in das ehemalige Verwaltungsgebäude von Wofi eingezogen, und nutzt dort etwa 120 Quadratmeter Fläche für sich. Neuer Eigentümer des Wofi-Komplexes ist die Notos Vermögensverwaltung in Berlin, Pro-El ist der erste Mieter darin. Wie berichtet, war Wofi seit 2022 in Liquidation, mit der Insolvenz wurden Käufer für das Gelände gesucht.

Der Kontakt mit Pro-El war über einen ehemaligen Mitarbeiter von Wofi hergestellt worden, dann über den Objektverwalter und den Insolvenzverwalter. Pro-El ist bereits nebenan hier im Gewerbegebiet Im Langel aktiv: Der Sitz an der Adresse Im Langel 23 ist nur einige Gebäude entfernt in Teilen, die früher einmal zur Werft von Dehler gehörten. Man war auf der Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten, sagt Kaufmännischer Leiter Rui Pereira: Bei Wofi wurde man schließlich fündig. Die Adresse Im Langel 23 wird auch weiterhin genutzt werden: Dort hat die Akademie des Unternehmens ihren Sitz, dort finden Schulungen statt. Perreira ist froh, durch die Mit-Nutzung des Wofi-Gebäudes Freienohl mitbeleben zu können.

Auch die Elektromobilität im Blick

Das Kürzel „El“ sagt alles: Das Unternehmen ist Spezialist für den Bereich Elektrotechnik und Messtechnik. Pro-El ist 2009 gegründet worden, und immer weitergewachsen – inzwischen auf 28 Mitarbeiter. Geschäftsführer vor Ort ist Thomas Pöttgen, seit 2023 gehört das Unternehmen als Tochtergesellschaft zum Konzern Sicame aus Frankreich – das ist weltweit tätig zum Beispiel im Bereich der Elektromobilität. Zu Pro-El und dessen Akademie wiederum gehören die Unternehmen Pro-Charge, dazu Metamorph als eigene Marke und Anbieter für Messgeräte, Prüfsoftware und Prüfgeräte. Pro-Charge ist auf die Planung, die Wartung und den Vertrieb von Ladeinfrastruktur, Wallboxen und Schnellladestationen spezialisiert.

Pro-El in Freienohl: Von links Verwaltungsleiterin Marion Pöttgen, Key Account Manager Felix van Gansewinkel und Kaufmännischer Leiter Rui Pereira. Im Hintergrund das ehemalige Vewaltungsgebäude von Wofi, in das Pro-El jetzt eingezogen ist.
Pro-El in Freienohl: Von links Verwaltungsleiterin Marion Pöttgen, Key Account Manager Felix van Gansewinkel und Kaufmännischer Leiter Rui Pereira. Im Hintergrund das ehemalige Vewaltungsgebäude von Wofi, in das Pro-El jetzt eingezogen ist. © WP Meschede | Jürgen Kortmann

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„Wir können den Kunden alles aus einer Hand anbieten - bis hin zu Schulungen“, sagt Key Account Manager Felix van Gansewinkel. Das betrifft den Bereich der Elektrosicherheit und zunehmend der Elektromobilität. Die Spezialisten von Pro-El prüfen zum Beispiel elektrische Anlagen, Maschinen und Geräte, sie beraten Unternehmen bei der Elektrosicherheit. Zu den Kunden gehören nicht nur Fachhändler, sondern auch zum Beispiel Rheinmetall, Siemens, die Bundeswehr, der TÜV, auch das Klinikum Hochsauerland.

Ideale Bedingungen für Labore

In den ehemaligen Wofi-Räumen hat Pro-El für sich vorzügliche Bedingungen vorgefunden. In den klimatisierten Räumen gibt es ideale Verhältnisse für die Prüflabore des Messtechnik-Spezialisten – schließlich würden hohe Temperaturunterschiede Messergebnisse beeinflussen. In den Kalibrier-Laboren ist die Arbeit bereits aufgenommen worden. Hier wurden drei hochmoderne Kalibriereinrichtungen für elektrotechnische Messgeräte eingerichtet, sie sind unter anderem geeignet zur Prüfung von Photovoltaikanlagen und Wallboxen.

Pro-El möchte weiter expandieren: Drei weitere Einstellungen wird es noch in diesem Jahr geben. Gesucht werden auch noch Referenten für Schulungen, Servicetechniker, Berater für den Consulting-Bereich, Vertriebsmitarbeiter.

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