Bad Fredeburg. In Bad Fredeburg hat in der letzten Woche in der Tenne das neue Restaurant „Niw York Pizza“ eröffnet. Hier kommt unser Gastro-Check.

Der Mescheder Gastronom und Unternehmer Davut Tiryaki hat in Bad Fredeburg ein neues Restaurant eröffnet: Seit Anfang April empfangen er und sein Team nun wieder Gäste in der Tenne. Sein Konzept ist dabei ein ganz Besonderes: Hier sollen Italien und Amerika aufeinander treffen. Neben klassisch italienischen Gerichten wie Pizza und Pasta stehen auch Burger auf der Karte. Auch in der Einrichtung spiegelt sich das wieder: Während die Werbung draußen und der alte Tresen an das Ambiente der Tenne angepasst sind, ist der Wartebereich im amerikanischen Stil gehalten, während der Gastraum in zartem Mint und italienisch angehaucht ist. Aber wie schmeckt es denn? Wir haben den Gastro-Test gemacht.

Das Ambiente

Stilvolle Dekoration auf jedem Tisch.
Stilvolle Dekoration auf jedem Tisch. © WP | Katharina Kalejs

Die Musik im Hintergrund ist leise genug, dass man sich darüber gut unterhalten kann. Es hängen Speisekarten groß im Eingangsbereich - wer am Tisch bestellen will, bekommt einen laminierten Zettel mit QR-Code - kreativ! Die Grün-Töne im Gastraum sind fein abgestimmt: Das Mintgrün der Wände wirkt aufgeräumt, aber nicht kalt, passt gut zu den dunkelgrünen Polster der Sitzbänke. Die Dekoration ist stilvoll gewählt, viele schwarz-weiß Bilder. Charmant ist auch der filigrane „Niw York Pizza“-Schriftzug an der Wand zum Eingangsbereich - er erinnert an die vielen schmiedeeisernen Elemente in der Schmallenberger Kernstadt. Auf den Tischen stehen elektrische Kerzen, farblich passend, und Kunstblumen. Einfach, nachhaltig, elegant. Die Tische sind schwarz gemustert, passen theoretisch perfekt. Sind aber, genau wie das Kunstleder der Bank, kalt. Bei 12 Grad Außentemperatur hätte die Heizung etwas hochgedreht werden können. Im Wartebereich gibt es nur einen Tisch - was schade ist, denn die Amerika-Einrichtung hat großen Charme. Außerdem könnte man bei besserem Wetter auch draußen sitzen - an klassischen Gartentischgarnituren. Insgesamt fehlen noch einige Dinge, die das Konzept zusammenhängender und so hochwertig machen, wie es an einigen Stellen gern sein möchte.

Das Ambiente erhält von uns 3 von 5 Sterne.

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Die Außen-Werbung passt gut zum Ambiente der alten Tenne.
Die Außen-Werbung passt gut zum Ambiente der alten Tenne. © WP | Katharina Kalejs

Der Service

Beim Reinkommen wird man schnell begrüßt, bekommt Zeit zum Aussuchen. Bestellt werden kann entweder direkt an der Theke oder aber am Tisch, das können Gäste selbst wählen. Die Frage nach etwas zu trinken kommt direkt - allerdings gibt es Getränke nur, in klassischer Imbissmanier, aus zwei Selbstbedienungs-Kühlschränken. Das Essen wird schnell, frisch und heiß an den Tisch gebracht, nach dem Essen wird gefragt, ob es geschmeckt wird, über ein kleines Trinkgeld freut man sich hier noch. Die Räumlichkeiten sind sauber - allerdings hat man das Verlangen, die Teller nach dem Essen zum Tresen zu bringen, während man sie im Restaurant doch eigentlich stehen lässt.

Der Service erhält von uns 4 von 5 Sterne.

Das Angebot

Ein Blick in die Speisekarte zeigt: Breites Angebot, aber trotzdem aufgeräumt.
Ein Blick in die Speisekarte zeigt: Breites Angebot, aber trotzdem aufgeräumt. © WP | Katharina Kalejs

Die Speisekarte hält, was der Inhaber verspricht: Sie ist übersichtlich, überlädt nicht mit Auswahl. Das gibt das Gefühl, dass man trotz des breiten Angebots weiß, was man tut. Neben klassischen Pizzen in zwei Größen gibt es „Special American Pizza“, Pizzabrötchen auch gefüllt, Pasta, Salate, drei Sorten Schnitzel und Burger. Alkohol wird keiner ausgeschenkt, es gibt Kaltgetränke aus dem SB-Kühlschrank, Kaffeespezialitäten und Tee. Eine Portion gefüllte Pizzabrötchen kostet neun bis zehn Euro, eine kleine Pizza Margerita 8,90 Euro. Pasta Bolognese sucht man vergeblich, die Carbonara ist mit Pilzen und Sahnesauce nicht originalgetreu; dafür gibt es Brot zu jeder Pizza. Die Burger bewegen sich im Preissegment von 10,90 bis 14,90 Euro inklusive Pommes - nur für einen Dip zur Pommes zahlt man 70 Cent extra.

Das Angebot erhält von uns 4 von 5 Sterne.

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Der Geschmack

Wir bestellen einen „Crispy Chicken Burger 180g mit Pommes“ - mehr Informationen gibt es auf der Karte nicht. Das Patty ist knusprig paniert, vermutlich frittiert, in eine perfekt runde Form gepresst. Der Salat ist frisch, die rote Zwiebel hauchdünn geschnitten, die Tomate frisch und saftig. Das Burger-Brötchen hätte ein bisschen weniger Ofen vertragen können. Die Sauce stellt sich als etwas würziges käsiges heraus - geschmacksintensiv, ohne alles zu übertünchen. Die Pommes sind dafür perfekt: Eine große Portion, außen knusprig, innen saftig, goldbraun, mit einer an Freibad angrenzenden Menge Pommessalz - wie es sich gehört.

Der Geschmack erhält von uns 4 von 5 Sterne.

Der
Der "Crispy Chicken Burger" mit einer großen Portion Pommes kostet 10,90 Euro; dazu ein Eistee für 2,50 Euro, und man ist lecker und schnell satt. © WP | Katharina Kalejs

Das Fazit

Wer eine schnell zubereitete, leckere Burger-Mahlzeit für einen insgesamt angemessenen Preis essen möchte, muss nicht zur Fast-Food-Kette fahren - auch bei „Niw York Pizza“ wird man fündig. Die Preise sind relativ hoch, aber für die leckeren Pizzen angebracht; das sagt jedenfalls der Nachbartisch. Den Sprung zum Restaurant schafft „Niw York Pizza“ jedoch noch nicht ganz - vielmehr wirkt es wie eine Kombination aus Restaurant und Imbiss. Aber: Die Kombination aus Amerika und Italien ist zumindest auf der Speisekarte sehr gelungen. Einen Besuch ist es allemal wert!

„Niw York Pizza“ erhält von uns eine Gesamtwertung von 4 von 5 Sterne.

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