Meschede. Cannabis ist ab April legal. Karten zeigen, wo Kiffen dann erlaubt ist. Das sind kuriose Stellen und mögliche Hotspots in Meschede.
Kiffen wird ab 1. April 2024 legal. Das hatte der Bundestag im Februar mit großer Mehrheit beschlossen. Jetzt haben auch die Bundesländer den Weg freigemacht. Doch das heißt nicht, dass dann einfach überall in Meschede gekifft werden darf: Wer sich völlig legal in der Öffentlichkeit einen Joint anzünden will, muss möglicherweise lange nach einem Plätzchen dafür suchen.
Schutz von Kindern und Jugendlichen
Denn das Gesetz enthält Regelungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die den öffentlichen Konsum von Cannabis in vielen Gegenden untersagen: in Sichtweite von Schulen, Kitas, Jugendzentren, Spielplätzen und öffentlich zugänglichen Sportstätten in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr.
Im Vergleich zu Großstädten wie Hagen, hält der Blick auf Meschede Überraschungen bereit: Nur im Hennepark am Kreishaus, entlang des Henneboulevards, rund um die Ruhrbrücke bis zur Treppe an der Nepomukfigur und rund um das Rebell gibt es Sperrzonen. Am Winziger Platz und den Treppenstufen zur Henne, am Von-Stephan-Platz und auf dem Stiftsplatz wäre der Cannabiskonsum künftig in Meschede erlaubt. Zumindest ab 20 Uhr, wenn die Regel für Fußgängerzonen gilt.
Von der Bundesregierung sind für gewinnorientierte Anbauvereinigungen („Cannabis-Clubs“) aber auch für den Konsum im öffentlichen Raum klare Grenzen abgesteckt worden: So sollen mit Blick auf den Genusskonsum Mindestabstände zu Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Spielplätzen oder öffentlichen Parks und Fußgängerzonen gelten.
Ballungszentren sind tabu
Gleicht man diese Mindestabstände mit der Mescheder Innenstadt ab, so hat es zumindest das Netzwerk „Kowelenz.social“ in seiner so genannten „Bubatzkarte“ visualisiert (ein Szenewort für Cannabis), bleibt in Meschede Platz für „Kiffer“. Zwar ist dieses Datenprojekt noch unvollständig, auf der entsprechenden Karte sind aber alle Gebiete rot gekennzeichnet, in denen sich die erwähnten Einrichtungen befinden. Um entsprechende Gebiete wurde dann ein roter 200-Meter-Radius gelegt. In diesen „Sperrzonen“ dürfte sich dann auch keine Anbauvereinigung bzw. ein Cannabis-Social-Club ansiedeln.
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Auf Bubatzkarte dargestellt
Eigentlich kann man sagen, zumindest wenn man nach der „Bubatzkarte“ geht, dass es in allen Ballungszentren schwierig werden dürfte. Das gilt aber auch für den Hennesee, der sicher eine schöne Kulisse zum Kiffen bietet. In der Berghauser Bucht um den neuen Piratenspielplatz, in der Mielinghauser Bucht und an der Bootsanlegestelle würden jedoch Sperrzonen eingerichtet. Am Hennedamm wäre es wiederum erlaubt. Zu beachten ist jedoch auch, dass mal im Wald und in Waldnähe vom 1. März bis 31. Oktober ein generelles Rauchverbot für Zigaretten gilt.
Kiffen am Küppelturm
Weitere Orte: Der Küppelturm in Freienohl gehört nicht zur Sperrzone, die Burgruine in Eversberg jedoch schon, weil sich dort ein Spielplatz befindet. Auch beispielsweise rund um die Schützenhallen Wehrstapel, Meschede-Nord und Freienohl bleibt kiffen illegal.
Lücken auf der Karte
Überraschend scheint, dass fast im gesamten Hochschulviertel rund um die Lindenstraße künftig Cannabis-Konsum erlaubt sein könnte – oder aber – das scheint besonders kurios, vor der Kreispolizeibehörde oder am Amtsgericht.
Ebenso könnte Cannabis-Konsum auch an beliebten Treffpunkten wie den Parkplätzen an der Klausenkapelle, auf der Hardt und oben am Schederweg möglich sein. Allerdings gilt: Die Karte ist noch nicht vollständig. Offen ist auch, wie die Regeln – die bislang noch nicht gelten! – kontrolliert werden sollen.