Meschede. Ab dem 1. April könnte das Cannabisgesetz in Kraft treten. In Cannabis Social Clubs dürfte dann Gras angebaut werden. Auch in Meschede?

Ganja, Gras, Pot - oder einfach Cannabis. Es gibt viele Synonyme für die grüne Pflanze. Ab dem 1. April könnte der Konsum und der Anbau für Volljährige in Deutschland legalisiert werden. Neben dem Eigenanbau zum privaten Konsum sollen sogenannte Cannabis Social Clubs dazu dienen, ihre Mitglieder mit bis zu 50 Gramm Cannabis im Monat zu versorgen. Bald vielleicht auch in Meschede?

Gemeinschaftlicher Anbau in Cannabis Social Clubs

Insgesamt gibt es bislang 106 Cannabis Clubs in Deutschland - 26 davon in NRW. Ursprünglich stammt das Konzept aus Spanien. Es ist eigentlich recht simpel: Nur Vereinsmitglieder „kommen in den Genuss von selbstproduzierter Ware“ wie es auf der Internetseite des Dachverbands deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) steht. Einen Cannabis Social Club kann jeder gründen. Laut dem CSCD sind die meisten Clubs in Deutschland als eingetragene Vereine organisiert.

Erleichterung des Jugendschutzes

Als Mitglieder werden nur volljährige Personen aufgenommen. So soll die Kontrolle des Jugendschutzes erleichtert werden. Trotz Legalisierung ist die Abgabe an Minderjährige nämlich immer noch strafbar. Laut CSCD bieten die Clubs eine „risikoärmere Alternative zu Schwarzmärkten“ - dort sei nämlich auch häufig gestrecktes Gras im Umlauf.

ARCHIV - In Meschede ist die Nachfrage für einen Cannabis Social Club groß. Dort könnte legal Gras angebaut und an die Mitglieder verteilt werden.
ARCHIV - In Meschede ist die Nachfrage für einen Cannabis Social Club groß. Dort könnte legal Gras angebaut und an die Mitglieder verteilt werden. © dpa | Hannes P Albert

Neben dem Anbau und der Abgabe von Cannabis sehen sich die Cannabis Clubs in der Verantwortung „Kompetenz im Umgang mit lebenden Hanfpflanzen“ zu vermitteln. Auch in Meschede sind Cannabis Social Clubs ein Thema. Im vergangenen Jahr tauchte auf Social Media ein Posting dazu auf. Damals wollte der Initiator aber erst die Rahmenbedingungen geklärt wissen. Es seien noch viele Fragen offen gewesen, man wollte keine Fehler machen und sich daher zunächst gründlich beraten lassen.

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Mescheder Initiator zeigt sich weiterhin interessiert

Auf Nachfrage gab der Initiator jetzt an, dass die Idee, einen Cannabis Social Club in Meschede zu gründen, immer noch besteht. Das Interesse in der Stadt sei weiterhin groß. Er selbst werde häufig nach seinen Plänen gefragt. Trotzdem will der Initiator weiter abwarten, bis die Gesetzgebung am 1. April konkret wird.

Bis dahin heißt es für alle Mescheder Cannabis-Fans also noch abwarten. Bislang verteilen sich die insgesamt 26 Cannabis Social Clubs in NRW auf größere Städte wie Aachen, Bielefeld, Münster und Bonn.