Bestwig. In Bestwig soll eine neue Seniorenresidenz entstehen. Die Vorbereitungen laufen. Nun ist klar, wann mit dem Bau begonnen werden könnte.
Möglicherweise schon im kommenden Jahr könnte in Bestwig mit dem Bau einer neuen Seniorenresidenz begonnen werden. Das hat Gemeindesprecher Jörg Fröhling jetzt auf Nachfrage mitgeteilt. Vorgesehen dafür ist bekanntlich ein 5300 Quadratmeter großes Grundstück am Ortsausgang von Bestwig in Richtung Nuttlar, direkt an der Bundesstraße gelegen - zwischen den letzten Wohnhäusern und der Abfahrt nach Ostwig in Höhe Borghausen. Die dort noch landwirtschaftlich genutzte Fläche heißt „Auf der Burg“.
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26 Einwohner informierten sich
Wie berichtet, hatte der Gemeinderat in seiner Dezember-Sitzung einstimmig die weiteren Planungen ermöglicht, nachdem ein Investor auf die Gemeinde zugekommen war. Die ersten Schritte sind die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes. In diesem Zuge hat jetzt eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit stattgefunden. An der Informations- und Beteiligungsveranstaltung hatten 26 Einwohnerinnen und Einwohner teilgenommen.
„Grundsätzlich wird die geplante Seniorenresidenz positiv gesehen“, zieht Jörg Fröhling ein Resümee nach der Zusammenkunft. Wortbeiträge habe es dabei in erster Linie in Bezug auf die geplante Erschließungszuwegung gegeben. Außerdem sei es um den konkreten Gebäude-Standort und die Stellplatzsituation gegangen. Hauptsächlich seien es die direkten Anlieger der geplanten Zuwegung beziehungsweise die künftigen Nachbarn der Seniorenresidenz gewesen, die sich bei der Veranstaltung zu Wort gemeldet hätten.
Investor auf Gemeinde zugekommen
Offen geblieben ist bis zum Schluss, wer hinter dem geplanten Vorhaben steckt. „Es gibt für das Projekt bereits einen potenziellen Investor“, sagt Jörg Fröhling. Er könne von der Gemeinde aber derzeit noch nicht namentlich genannt werden, so der Gemeindesprecher. Er habe darum gebeten, zu einem so frühen Zeitpunkt der Planung noch nicht öffentlich in Erscheinung zu treten. Der Investor sei damals mit seiner Idee für den Bau einer Seniorenresidenz an jener Stelle auf die Gemeinde zugekommen.
Fest steht: Für die geplante Seniorenresidenz „Auf der Burg“ sind 80 Pflegeplätze angedacht. Verwirklicht werden soll der Neubau unmittelbar parallel zu der Hauptstraße. Entstehen sollen dabei nicht nur klassische Pflegeplätze - auch betreutes Wohnen soll an dieser Stelle ermöglicht werden. Weitere Details kann Fröhling zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht nennen. Der Investor habe sicherlich bereits konkrete Vorstellungen für sein Projekt, sagt er. Konkrete Pläne lägen der Gemeinde allerdings noch nicht vor.
Antegungen und Bedenken
Entsprechend führe die Gemeinde Bestwig kein Bauleitplanverfahren für ein konkretes Bauvorhaben mittels eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes durch. Laut Fröhling handelt es sich um eine sogenannte Angebotsplanung. Ziel sei es, das Bauleitplanverfahren möglichst bis Ende 2024 abzuschließen. „Die Verfahrenslänge hängt vom Ergebnis der vorgebrachten Anregungen und Bedenken ab“, so der Gemeindesprecher.
Die frühzeitige Beteiligung läuft noch bis zum 5. April. Nach Abschluss des Bauleitplanverfahrens - beziehungsweise zum Teil bereits parallel dazu - könne die Baugenehmigung beantragt werden. Nach Erteilung der Baugenehmigung kann dann mit dem Bau der Seniorenresidenz begonnen werden. „Das heißt voraussichtlich im Jahr 2025“, so Fröhling.
Besonderes Interesse an der Realisierung
Wie berichtet hat die Gemeinde, aufgrund des gestiegenen Bedarfs nach Pflegeplätzen, ein besonderes Interesse an der Realisierung weiterer Seniorenpflegeeinrichtungen. In Velmede gibt es das Christophorus-Haus als Wohn- und Pflegezentrum, hinzu kommt die ambulant betreute Seniorenwohngemeinschaft „Wohnen am Kloster“ am Bergkloster Bestwig. In Andreasberg ist die Pflegeeinrichtung im Margarethenhof vor längerer Zeit aufgegeben worden. Aktuell sind in dem Gebäude Asylbewerber untergebracht.