Eslohe/Kückelheim. In der Gemeinde Eslohe ist die erste Freiflächen-Photovoltaikanlage in Planung. Wo sie entstehen soll und was sie besonders macht.
Die Gemeinde Eslohe stellt außerplanmäßig bis zu 290.000 Euro bereit, um die Photovoltaik auf kommunalen Dächern weiter voranzutreiben. Das Geld stammt unter anderem aus Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer.
Nutzung der Sommerpause
Ein Planungsbüro wird jetzt, in der sitzungsfreien Sommerpause, mit der konkreten Ausschreibung für die Installation von PV-Anlagen beauftragt. In Frage kommen für Photovoltaik-Anlagen die Dachflächen der Grundschulen Wenholthausen und Reiste, auf dem Esselbad, auf dem Schulzentrum Eslohe, Rathaus in Eslohe, auf dem Feuerwehrhaus Eslohe, auf der Flüchtlingsunterkunft am Schlesierweg, auf dem Bauhof in Bremke sowie in Cobbenrode auf dem Gebäudekomplex aus Kindergarten, Feuerwehr und „Haus der Begegnung“.
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Die Marktlage bei der Umsetzung von PV-Anlagen sei sehr angespannt, so die Gemeindeverwaltung – sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung. Das Planungsbüro prüft auch, ob die Gemeinde Fördermittel erhalten kann – und ob Wärmepumpen in diesen Gebäuden Sinn machen. Die PV-Anlagen sollen überwiegend von der Gemeinde als eigene Investitionen finanziert werden, es könnten aber auch Dachflächen an private Investoren verpachtet werden (das so genannte „Contracting“-Modell). Nicht weiterverfolgen wird die Gemeinde eine mögliche Nutzung mit Solaranlagen auf kommunalen Freiflächen: Wirtschaftlich, so Bürgermeister Stephan Kersting, mache das keinen Sinn.
Landwirtschaftliche Nutzung möglich
Grundsätzlich zugestimmt hat der Gemeinderat dem Bau einer ersten Freiflächen-Photovoltaikanlage im Gemeindegebiet. Sie soll am Rohberg bei Kückelheim verwirklicht werden. Dafür wird jetzt ein Bebauungsplan aufgestellt. Die Anlage soll als sogenannte Agri-PV-Anlage gebaut werden – es ist auf dem Grundstück also gleichzeitig eine landwirtschaftliche Nutzung und die Möglichkeit zur Stromerzeugung möglich.
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