Meschede. Für alle, die noch schnell vor Weihnachten ein Geschenk in der Innenstadt kaufen wollen, haben Meschedes Einzelhändler diese individuellen Tipps.
Es fehlt noch ein Geschenk für die Liebste oder die Schwiegermutter? Für den guten Freund oder den Opa? Diese Vorschläge machen die Mescheder Einzelhändler.
Parfümerie Völker
Zuerst muss man den Beschenkten kurz kennenlernen: Wie alt ist er? Mann oder Frau? Sportlicher Typ oder elegant? Welcher Anlass? Dann überlegen die Verkäuferinnen der Parfümerie Völker mit dem Kunden oder der Kundin, welches Parfüm zu dieser Person passt. „Dazu biete wir einen besonderen Service“, erklärt Geschäftsführer Thomas Völker: In ein Probe-Röhrchen wird der Duft zusätzlich abgefüllt. So kann der Beschenkte zu Hause in aller Ruhe testen, ob ihm der Duft wirklich gefällt und ihn im Zweifel auch wieder umtauschen. Dieser Service sei den verbreiteten Duft-Streifen deutlich überlegen. „Denn die verändern ihren Duft recht schnell.“ Ansonsten empfiehlt er den Gutschein für alle unschlüssigen Kunden als gute Alternative. „Da kann man dann selbst entscheiden, ob man das Geld für Kosmetik, eine Kosmetikbehandlung oder Textilien wie Schlafanzüge, Bademäntel oder Dessous ausgeben will.“
Paradiesvogel
Das klassische Ziel für nett verpackte Aufmerksamkeiten auf die letzte Minute ist der Geschenkeladen „Paradiesvogel“ in der Steinstraße. Petra Büsse weiß: Die meisten Kunden kommen an den Tagen vor dem 24. Dezember. „Am Heiligabend selbst ist es dann eher ruhig.“ Kunden kauften hier in diesem Jahr bisher vor allem „alles was leuchtet“: Windlichter, beleuchtete Figuren und selbst Plüschengel mit kleinen Lichterhalsketten. Sie ist selbst manchmal überrascht, was gut und was weniger gut läuft: „Den Glitzertannenbaum fand ich als Deko-Artikel toll - doch jetzt scheint er ein Ladenhüter zu werden“, sagt sie und schmunzelt. Für Kunden stellt sie auch gern individuelle Geschenke-Sets zusammen: Wein, Serviette und Weinkühler zum Beispiel, Tee und Teetasse oder ein Küchenhandtuch mit Pasta und Gewürzmischung. „Und was immer geht, ist Schokolade.“
Wortreich
Auch Bücher gehen immer. Frank Höppner von der Buchhandlung Wortreich hat drei Empfehlungen für unsere Leser herausgesucht. Einmal den neuen Kosmos-Weltalmanach, der Fakten und Zahlen des vergangenen Jahres übersichtlich zusammenfasst. Das Interessante daran: Sein Vorgänger aus dem Fischer-Verlag war eingestellt worden, weil man alles auch im Internet finden könne. „Aber offensichtlich gibt es doch den Bedarf nach überprüften Fakten“, so Höppner. Dann empfiehlt er den Roman „Der Klang von Licht - vom Verschwinden und Sich-Finden“ von Clara Maria Bagus. „Ein Roman, der in schöner Sprache die Leser mit dem Leben versöhnt.“ Außerdem noch das Damen-Gambit von Walter Tevis: „Nach diesem Buch ist die Netflix-Serie entstanden.“ Höppner selbst hat sie nicht gesehen, ist aber vom Buch über die schachspielenden Einzelgängerin begeistert. „Und wer noch einen Termin-Kalender braucht, kann für acht Euro zum Familienkalender des Städtischen Gymnasiums greifen.“ Die Buchhandlung hat übrigens das „Winter-Wortreich“ in der Zeughausstraße aktuell schon täglich geöffnet. Und wird dies auch im neuen Jahr mit wechselnden Angeboten beibehalten.
Herz über Kopf
Iris Schürmann von der Brasserie „Herz über Kopf“ empfiehlt für Geschenke auf die letzte Minute neben Gutscheinen die selbst gemachten Pralinen ihrer Konditorin Lena Hamann mit unterschiedlichsten Füllungen, den so genannten Ganache, von Waldfrucht bis Eierlikör. Auch selbst gemachte Liköre, Pflaume, Apfel-Zimt und Beere sind im Angebot. Ein ungewöhnlicher Gaumen-Schmaus ist das Pott-Korn, Pocorn aus dem Ruhrpott mit leicht schrägen Geschmacksmischungen. Wer bisher weiße Schokolade, Wacholder und Limette nicht unbedingt mit Popcorn zusammen sah, kann das ja mal probieren oder er verschenkt Cake-Pops, kleine Kuchen am Holzstil. Für 2 Euro ist das auch was für den kleinen Geldbeutel. Für Iris Schürmann wird es übrigens das erste Weihnachtsgeschäft. Die Brasserie öffnete im April. Sie ist gespannt, was und wer noch kommt.
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Wein Menke
Jo Menke stellt in seinem gleichnamigen Weinhandel Präsentkörbe speziell für die Weihnachtszeit zusammen. Wein, Christstollen und Cantuccini oder Amaretti aus Italien zum Beispiel. Besonders gefragt sei gerade bei den kalten Temperaturen der Winzer-Glühwein: „Der schmeckt einfach um Klassen besser“, verspricht er. Das Weihnachtsgeschäft spiele sich mittlerweile in den letzten zwei Wochen vor dem Fest ab. „Was fehlt sind die Geschäfts-Präsente“, sagt er. Firmen müssten diese mittlerweile versteuern. Seitdem habe die Nachfrage stark nachgelassen. Auch bei den Privatkunden merke man, dass viele den Euro zweimal umdrehen. „Sie sind zurückhaltend, weil keiner weiß, was noch kommt.“ Doch das größte Problem der Branche sei weiterhin der Fachkräftemangel. „Ich stehe jetzt eigentlich immer selbst im Geschäft.“
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