Eslohe. Die Realschule Eslohe ist als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet worden. Verbunden ist die Zertifizierung mit dem nächsten Ziel. Ein Appell.
Die Realschule Eslohe ist als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet worden. Ausruhen wird man sich dort auf dieser drei Jahre gültigen Zertifizierung keineswegs. Ziel der Schule ist es nun, noch mehr Mädchen für den MINT-Bereich zu begeistern.
MINT - das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Bereits seit Jahren ist der Bereich ein großes Thema an der Esloher Realschule, weil er zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Mit der Ehrung, die unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz steht, ist nicht nur das Engagement der Schule gewürdigt worden. Sie zeigt auch, dass die Realschule mit ihrem schulischen Konzept in der Lage ist, Ad-Hoc-Maßnahmen – zum Beispiel zur Digitalisierung – didaktisch und pädagogisch durchdacht in den Schulalltag einzubinden.
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Um nun auch bei Mädchen ein größeres Interesse an diesem Bereich zu wecken und sie entsprechend stärker zu fördern, sucht die Schule Frauen in MINT-Berufen, die mit den Schülerinnen ins Gespräch kommen sollen. „Das können zum Beispiel Ingenieurinnen, Pharmazeutisch technische Assistentinnen, Schreinerinnen oder Informatikerinnen sein“, zählt Dr. Barbara Schäfer auf. Sie ist die MINT-Koordinatorin an der Esloher Realschule und „ein Glücksgriff für die Schule“, wie Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig betont. Schon vor Jahren habe man sich mit der Vision, den MINT-Bereich zu stärken, auf den Weg gemacht. Aber erst durch den Zugang von Dr. Barbara Schäfer und das große Engagement der Lehrerinnen und Lehrer sei das Ganze konkret geworden und habe richtig Fahrt aufgenommen.
Eine von wenigen Schulen in NRW
Seit 2020 ist die Esloher Realschule eine von wenigen Realschulen in NRW, in der MINT als Wahlpflichtfach angeboten wird. Rund zwei Jahre hatte sich die Schule darauf vorbereitet. 2020 gab es schließlich die Genehmigung der Bezirksregierung in Arnsberg. In den Genuss des neuen Wahlpflichtfachs kommen die Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben bis zehn. Es ergänzt die Wahlpflichtkurse Französisch und Sozialwissenschaften sowie Technik und Kunst, die bereits seit Jahren ab der Klasse sieben angeboten werden.
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Von Anfang an sind Mädchen bevorzugt worden, wenn es um die Belegung eines vollen Wahlpflichtfachs „Technik und MINT“ ging. Weil das allein aber nicht ausreicht, um sie für das Thema zu begeistern, sollen nun Frauen aus entsprechenden Berufen ins Spiel kommen und von ihren Erfahrungen und dem jeweiligen Berufsbild berichten. Bei der Bewertung zur MINT-freundlichen Schule war genau hier ein Verbesserungsbedarf erkannt worden. „Solche Hinweise nimmt man natürlich gerne auf“, sagt Dr. Barbara Schäfer. Insofern wolle man nun besondere Anstrengungen unternehmen, um bei den Mädchen ein stärkeres Interesse an den MINT-Fächer zu wecken. „Wer sich vorstellen kann, aus seinem Berufsalltag zu berichten und uns dabei unterstützen möchte, soll sich gerne in der Schule melden“, rufen Katrin Schulte-Bärbig und Dr. Barbara Schäfer auf. Zusätzlich wird es im November das Projekt „Mädchen als Zukunftstalente“ geben. Dann macht die Schulausstellung der Wirtschaftsförderung HSK Station an der Esloher Realschule.
Besonders gut abgeschnitten
Ganz besonders gut hat die Esloher Realschule bei der Auszeichnung mit ihren Zusatzangeboten im MINT-Bereich abgeschnitten, die über die Lehrpläne und Richtlinien hinausgehen. Den Ausbau des Bereichs hat die Realschule dabei nicht ohne Grund zu einem ihrer Schwerpunkte gemacht. Zum einen liege es im Interesse der Schüler, zum anderen aber auch im Interesse der heimischen Wirtschaft, sagt Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig. Wenn es darum gehe, qualifizierte Fachkräfte für die Region auszubilden, habe man schließlich auch als Schule eine wichtige Rolle. In einer industriestarken Region brauche man auch MINT-starke Schulen, betont sie. Insofern gehe es eigentlich weniger um das nun erhaltene Siegel, über das man sich natürlich freue. Viel wichtiger sei aber die eigentliche Förderung der Schülerinnen und Schüler.
MINT-Zug nimmt weiter Fahrt auf
Die Zusammenarbeit mit der FH in Meschede, Exkursionen zur Firma Ketten Wulf und zur Phänomenta, ein Schülerlabor sowie die Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben tragen dazu bei, den MINT-Bereich an der Realschule mit Leben zu füllen und sind nur einige wenige Beispiele für die Zusatzangebote. Mit der Zertifizierung hat die Schule nun Zugang zu weiteren Netzwerken und Schulungen. Auch damit nimmt der MINT-Zug an der Esloher Realschule weiter Fahrt auf.