Eslohe. Ann-Christin Hochstein besucht die Realschule Eslohe. Mit gerade einmal elf Jahren hat sie die erste Sprosse auf der Karriereleiter erklommen.
Mit gerade einmal elf Jahren hat Ann-Christin Hochstein bereits die erste Sprosse auf der Karriereleiter erklommen. Die Elfjährige besucht die Klasse 6d der Realschule Eslohe und hat beim ersten schulinternen 3D-Druck-Wettbewerb den ersten Platz belegt. Durchgesetzt hat sie sich dabei gegen insgesamt 14 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die der Jury am Ende 12 Projekte präsentierten. Mit elf Jahren war Ann-Christin Hochstein die Jüngste unter ihnen.
Entscheidung der Jury schnell klar
Was sie später einmal beruflich machen möchte? Ann-Christin lächelt. „Architektin“, sagt sie, während ihre Augen hinter der großen runden Brille strahlen. Dass sie Talent hat, hat sie nun eindrucksvoll bewiesen - mit einem praktischen I-Pad-Halter samt Stiftehalter und schmuckem integrierten Schriftzug der Realschule Eslohe, den sie selbst entworfen hat. Für die Jury - bestehend aus Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig, MINT-Koordinatorin Dr. Barbara Schäfer und der Schülervertretung - sei recht schnell klar gewesen, dass es hierfür den ersten Preis geben müsse, sagt Dr. Barbara Schäfer.
Kreativität und Talent bewiesen
Kreativität und Talent haben beim Wettbewerb aber auch alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewiesen. In der Vitrine auf dem Schulflur stehen Stifteköcher, Coronatest-Halter, ein Schiffe-versenken-Spiel, das gleichzeitig als Koordinatensystem für Erdkunde dient und Wassertöpfchen samt Möglichkeit zum Farben mischen für den Kunstunterricht. „Es ist wirklich, toll was bei dem Wettbewerb herausgekommen ist“, lobt Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig.
Entstanden sind all die Projekte übrigens keineswegs im Unterricht, sondern in den Ferien. Die engagierten Schülerinnen und Schüler haben also in ihrer Freizeit an den Projekten getüftelt. Gewinnerin Ann-Christin Hochstein hat trotzdem nicht lange überlegt, ob sie mitmachen will. „Ich fand’s cool. Ich hatte ja nichts zu verlieren“, sagt sie pragmatisch. Im Gegenteil! Nun hat sie sogar gewonnen: Neben ganz viel Lob auch einen Einkaufsgutschein fürs Esloher Tintenfass.
Wiederholung nicht ausgeschlossen
Es war das erste Mal, dass die Esloher Realschule einen solchen Wettbewerb organisiert hat. Nach dem Erfolg sei eine Wiederholung nicht ausgeschlossen, sagt Katrin Schulte-Bärbig.
Der Kreativität der Schülerinnen und Schüler waren bei der Premiere keine Grenzen gesetzt. „Konstruiere ein Objekt, das dich begeistert und einen Bezug zur Schule hat - von einem Verschluss für deine Trinkflasche, einer Miniaturansicht von einem Wunschspielgerät für den Pausenhof bis hin zu einem Fernbedienungshalter für die Pulte“, lautete die Aufgabenstellung. Alles war also möglich. Für einen I-Pad-Halter hat sich Gewinnerin Ann-Christin Hochstein entschieden, weil er einfach praktisch sei, sagt sie. Und deshalb wird er selbstverständlich auch nicht allzu lange in der Schulvitrine stehen. Schließlich soll das gute Stücke auf dem heimischen Schreibtisch auch zum Einsatz kommen.
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Bei der Bewertung der Projekte durch die Schülervertretung, Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig und MINT-Koordinatorin Dr. Barbara Schäfer standen der Innovationsgrad der umgesetzten Idee und die technische Ausführung der Konstruktion im Zentrum. Unter den vielen kreativen und liebevoll konstruierten Objekten sei Ann-Christin Hochstein mit ihrem Projekt besonders hervorgestochen, sagt die Jury. Lars Schulte aus der 8c und Matthis Küthe aus der 9b erhielten mit ihren Schreibtisch-Organizern je einen zweiten Platz. Der dritte Platz ging an Mila Weber aus der 8b, die ebenfalls einen I-Pad-Halter konstruierte.
„Mit den kreativen Projektideen, dem Geschick im Umgang mit der CAD-Software und einem stark ausgeprägten räumlichen Vorstellungsvermögen haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezeigt, dass sie sich bereits in jungen Jahren wichtige Grundlagen für die digitale vernetzte Arbeitswelt angeeignet haben“, sagt Katrin Schulte-Bärbig.
- Genutzt haben die Schülerinnen und Schüler für die Konstruktion ihrer Projekte die 3D-CAD-Software Tinkercad.
- Möglich wurde der Wettbewerb durch die Anschaffung des 3D-Druckers aus Mitteln des Technikfonds des VDI. Angeschafft wurde der Drucker bereits im Jahr 2020.