Meschede. Eine aus dem Stadtbild bekannte Obdachlose bringt sich in Gefahr: Es kommt zu zwei Einsätzen in Meschede auf der Antoniusbrücke.
Eine aus dem Stadtbild bekannte obdachlose Frau hat sich am frühen Sonntagmorgen auf der Antoniusbrücke in Meschede in Gefahr gebracht. Polizei und Rettungsdienst wurden mehrfach alarmiert.
Gegenstände auf der Fahrbahn
Gegen 4.10 Uhr in der Frühe machte ein Augenzeuge eine verstörende Entdeckung: Er bemerkte auf der Antoniusbrücke das Fahrrad der Frau. Gegenstände von ihr lagen auf der Fahrbahn. Der Mann versuchte daraufhin die Obdachlose zu finden, doch sie war verschwunden. Daraufhin rief er die Polizei. Noch während der Suche nach ihr tauchte die Frau wieder auf, sie nahm ihr Fahrrad und verschwand.
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Gegen 5.45 Uhr erhielt die Polizei den nächsten Notruf. „Person auf der Antoniusbrücke“, lautete die Information. Dieses Mal hielt sich die Frau mit ihrem Fahrrad mitten auf der Fahrbahn auf - das bedeutete: eine hohe Gefahr für einen Zusammenstoß mit einem Fahrzeug. Auch hier nahm die Frau nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte ihr Fahrrad und zog davon, dieses Mal aber ohne erneut zurückzukehren.
Seit 2016 in Meschede
Die Frau hält sich seit 2016 als Obdachlose in Meschede auf. Sie scheut in der Regel den Kontakt mit anderen Menschen. Passanten beschrieben die Frau in der Vergangenheit als manchmal aggressiv, andere betonen, dass sie lediglich in Ruhe gelassen werde wolle und harmlos und sehr zurückhaltend sei.
Gegenüber der Polizei gibt es ein sehr angespanntes Verhältnis: Im Dezember 2020 macht ein Video die Runde, wo ein Beamter das Fahrrad der Frau bei einer Kontrolle umgetreten hatte. Der Polizist selbst hatte erklärt, er habe das Fahrrad nur anstoßen wollen, weil die Frau nicht reagiert habe. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn wurden eingestellt.