Meschede. Eine Rattenplage hat es am Krankenhausberg in Meschede gegeben. Der Ruhrverband erklärt, deshalb was ins WC darf und wie gespült werden sollte.

Angesichts der großen Dürre im Sommer appellierten Kommunen und Wasserversorger sparsam mit dem kostbaren Nass umzugehen. Doch ist das auch aus Sicht des Ruhrverbands sinnvoll, der in Meschede das Abwassernetz betreibt? Das beantwortet Pressesprecher Markus Rüdel.

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In den Mescheder Kanälen fehlte in diesem Sommer angesichts des Regenmangels ein geordneter Durchfluss. Das konnte an einigen Orten auch dazu führen, dass es nach Kanal stank. Doch dass die Mescheder deswegen den Wasserhahn aufdrehen sollten, das verneint der Pressesprecher. „Angesichts von Trockenheit und Dürre ist der sorgsame Umgang mit der Ressource Wasser weiter sehr zu empfehlen.“ Er sah dagegen Einsparpotenziale „insbesondere bei den mittlerweile sehr beliebten Gartenpools.

Lage und Größe der Kanäle als Grund für die Geruchsbelästigung

Der geringe Durchfluss ermögliche aber Ablagerungen, „die eine gewisse Geruchsentwicklung erzeugen“. Dabei spiele es grundsätzlich keine Rolle, so Rüdel, ob die Kanalisation in einem städtischen oder in einem dörflichen Umfeld verlegt sei. „Entscheidender ist die Lage der Kanäle.“ In großen Kanälen mit wenig Gefälle komm es daher eher zu Geruchsbelästigungen. „Auch im Übergang von Kanälen mit starken Gefällen hin zu Abschnitten mit geringem Gefälle sind derartige Ablagerungen möglich.“ Potenziell sei aber im städtischen Bereich mit großen Kanälen eher mit einer Geruchsbelästigung zu rechnen.

Vor Jahren schon hatte auch die Hochsauerlandwasser appelliert, vor allem Feuchttücher nicht in die Toilette zu werfen. Sie verstopfen die Pumpen.
Vor Jahren schon hatte auch die Hochsauerlandwasser appelliert, vor allem Feuchttücher nicht in die Toilette zu werfen. Sie verstopfen die Pumpen. © Hochsauerlandwasser

Wasserspülungen durch den Ruhrverband

Dagegen gehe der der Ruhrverband dann mit gezielten Wasserspülungen vor. Dass die privaten Haushalte zusätzlich spülten, sei nicht nötig. Im Gegenteil dort müsse jeder und jede in trockenen Zeiten weiter sparen. Falls der Gestank zunehme, so bittet Rüdel, sich beim Ruhrverband zu melden, der dann nachspüle.

Rüdel erinnert außerdem daran, dass nur das in die Kanalisation gespült wird, was auch dorthinein gehört. „Essensreste, Medikamentenreste, Feuchttücher etc. haben in der Toilette nichts verloren. Toilettenpapier und die eigenen Ausscheidungen gehören in die Toilette sonst nichts.“ Sonst sei es möglich, dass sich dort auch Ratten vermehrten, wie vor einiger Zeit am Mescheder Krankenhausberg.