Meschede. Bislang konnte man sich in der Mescheder Innenstadt noch an die neuen Poller gewöhnen. Das wird sich jetzt ändern. So sind die Pläne im Rathaus.
Die neuen Poller in der Mescheder Innenstadt sind zwar aufgebaut, bislang aber unten geblieben. Das soll sich in Kürze ändern, wie die Stadtverwaltung mitteilt: Dann wird das „Zugangskontrollsystem“, wie die Poller offiziell heißen, scharf gestellt – die Poller werden also heraufgefahren. Die Gewöhnungsphase ist vorbei.
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Zufahrten in die Fußgängerzone sind dann zur Anlieferung, so der Vorschlag aus dem Rathaus, montags bis freitags von 6 bis 10 und von 17 bis 19 Uhr sowie samstags von 6 bis 10 Uhr möglich – „danach soll die Fußgängerzone immer voller Leute sein“, so Planer Michael Klauke. Die Stadt reagiert damit einerseits auf den Wildwuchs beim Anlieferverkehr und durch Pkw, die verbotenerweise abends oder an den Wochenenden in die Fußgängerzone fahren.
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Stabil sogar bei Aufprall durch Lkw
Es ist aber auch eine generelle Sicherheitsfrage: Zuletzt habe die Amokfahrt in Trier gezeigt, dass solch ein Schutz inzwischen auch in kleineren Städten nötig sei – dort konnte der Fahrer einen Kilometer ungebremst durch die Innenstadt fahren. „Das kann bei diesem System nicht passieren“, so Klauke.
Er denkt zum Beispiel an einen Schutz, wenn ein Autofahrer auf der Ruhrbrücke einen Schwächeanfall erleide und dann weiterfahre – nicht auszudenken, wenn das dann zum Beispiel bei einem „Innenstadtdinner“ passieren würde. Die Mescheder Poller halten noch dem Aufprall von zwei Tonnen schweren Lkw bei 72 km/h stand, so die Prüfung durch den TÜV.
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Wer bei Anlieferungen die Poller-Öffnungszeiten verpasse, dem stünden die neuen markierten Lieferzonen außerhalb der Fußgängerzone zur Verfügung. Müssen zum Beispiel Handwerker in die Zone, kann eine Fernbedienung im Rathaus angefordert werden – allerdings nur mit genauer Begründung. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst können immer einfahren.
Neue Poller werden künftig auch beim Gemeindeverband am Stiftsplatz, am Haus Schamoni an der Steinstraße sowie in Höhe des Kinos an der Zeughausstraße eingebaut: Damit wird dann auch das illegale Durchfahren am Kaiser-Otto-Platz der Vergangenheit angehören.