Eslohe. Die Gemeinde Eslohe will künftig noch mehr Touristen locken. Und dafür macht sie aktuell mehr als zunächst geplant.

Mitten im Herzen von Eslohe - drei Minuten bis zum Schwimmbad, die Essel direkt vor der Nase: Besser könnte die Lage kaum sein. In Eslohe haben die Arbeiten für ein Projekt begonnen, das die Gemeinde künftig für Touristen noch attraktiver machen soll. Zwischen Esselufer und Minigolfanlage im Kurpark entstehen derzeit fünf neue Wohnmobilstellplätze - und damit zwei mehr als ursprünglich geplant.

Was die Qualitäts- und die Attraktivitätssteigerung zu den bisherigen Stellplätzen im Kernort angeht, handelt es sich dabei um einen Quantensprung. Bislang gibt es lediglich drei Wohnmobil-Stellplätze auf dem Schützenplatz: reine Stellplätze, ohne jegliche Infrastruktur. Genau das wird bei dem neuen Angebot im Kurpark anders sein.

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Kein Zimmerservice, keine Animation, kein „all in“ - das ist der Urlaub den Wohnmobilisten so lieben. Und dennoch müssen und wollen sie dabei auf einen gewissen Komfort und ein gewisses Angebot nicht verzichten. Um das in Eslohe künftig bieten zu können, werden am Randes des Kurparks 80.000 Euro investiert. Die Finanzierung wird zu 65 Prozent aus dem Leader-Förderprogramm der EU sichergestellt. Durch Leader werden die ländlichen Strukturen stabil gehalten und es wird die eigenständige und nachhaltige Entwicklung der Region unterstützt.

„Die Bauarbeiten schreiten gut voran“, sagt Katrin Kämper von der Esloher Gemeindeverwaltung. Ziel sei es, mit den neuen Plätzen bis Herbst fertig zu sein.

Dabei ist nicht nur die Lage am Ufer der Essel ideal. „Das Schwimmbad ist in drei Minuten erreichbar, der große Spielplatz, das Tretbecken und die Minigolfanlage liegen in unmittelbarer Nähe und auch die Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind allesamt zu Fuß zu erreichen“, sagt sie. Und für Radfahrer biete sich außerdem der direkte Einstieg zum Sauerland Radring.

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Die neuen Wohnmobilstellplätze werden mit Stromsäulen und jeweils mit einer Ver- und Entsorgungsstation für Frisch- und Schmutzwasser ausgestattet. Genutzt werden können die Säulen gegen eine Gebühr, die durch den Einwurf von Münzen zu entrichten ist. „Wir haben uns ganz bewusst für ein solches Modell und damit gegen eine Schranke entschieden“, sagt Katrin Kämper. Man habe sich im Vorfeld intensiv informiert und sei danach zu dem Schluss gekommen, dass eine Schrankenlösung zu störanfällig sei. Anmelden müssen sich die Wohnmobilisten nicht, wenn sie im Herzen der Gemeinde campieren möchten.

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Denn: Die Stellplatzgebühr ist in den Gebühren für die Säulen inbegriffen. Die Radien, das betont Kämper ausdrücklich, seien so großzügig angelegt, dass auch große Wohnmobile den Stellplatz anfahren können. „Mit dem Projekt setzen wir den positiven Trend im Tourismus fort und schaffen als Gemeinde neben den Stellplätzen auf dem Schützenplatz eine weitere Möglichkeit, als Wohnmobilist einen angenehmen Urlaub in der Ferienregion Eslohe zu verbringen“, betont Katrin Kämper.

Baubeginn für die Anlage hätte eigentlich bereits in den Sommerferien sein sollen. Allerdings haben - wie in vielen anderen Kommunen - die Corona-Situation und die vollen Auftragsbücher der Bauunternehmen einen Strich durch die ursprüngliche Zeitplanung gemacht.

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Weil die Wohnmobilisten sich bislang und auch künftig nicht anmelden müssen, wenn sie Zeit in Eslohe verbringen möchten, gibt es keine konkreten Zahlen. Fakt sei aber, dass die Tendenz steigend ist, sagt Katrin Kämper.

  • Während der aktuell laufenden Bauarbeiten ist die Minigolf-Anlage nur eingeschränkt nutzbar. Von den insgesamt 18 Bahnen können derzeit nur 10 bespielt werden. Dafür gibt es entweder einen Preisnachlass - oder es besteht die Möglichkeit, einige Bahnen mehrfach zu spielen.
  • Der Kioskverkauf und der E-Bike-Verleih sind von den Arbeiten nicht betroffen.
  • Geöffnet ist die Minigolfanlage samt Kiosk und E-Bike-Verleih montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr.