Meschede. Der Damm am Hennesee bei Meschede ist für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt. Dort beginnen die Bauarbeiten. Was Besucher jetzt wissen müssen.
Am Hennesee haben die Vorarbeiten begonnen, damit die Sanierung des Damms starten kann. Vor 22 Jahren war die letzte Instandsetzung, jetzt wird der Damm für zweieinhalb Monate nicht begehbar oder befahrbar sein.
Der gefährliche Bereich
Der Damm ist bereits für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt: Man kommt darüber nicht mehr von der einen zur anderen Seeseite. Betriebsleiter Christof Sommer warnt ausdrücklich davor, sich über dieses Verbot hinwegzusetzen: „Der Baubereich darf auf keinen Fall betreten werden.“ Denn jetzt ist es gefährlich hier: Um die Arbeiten durchführen zu können, werden die Rettungsringe entfernt und das Geländer abgebaut. Nichts schützt also vor dem Fall ins Wasser. Die Bauarbeiter sind angewiesen, bei der Arbeit Rettungswesten zu tragen.
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Die Alternative
Auf die jeweils andere Seeseite gelangt man auf dem Weg, der auf der Hangseite im oberen Drittel am Damm entlang führt – das ist eigentlich ein Arbeitsweg für den Ruhrverband, „Berme“ genannt.
Er wird als Fußweg empfohlen – für Radfahrer ist es holprig auf dem Schotterweg, sie treffen auf der „Chill In“-Seite außerdem auf den Serpentinenweg. Da muss hoch- bzw. hinunter geschoben werden. Gesperrt werden muss für Fußgänger ein kleines Stück des Henne-Boulevards ab „Chill In“ unterhalb am See, weil dieses in den Baustellenbereich hineinragt. Es gibt eine Ausweichmöglichkeit.
Die Himmelstreppe
Verzichten müssen Besucher vorerst auf einen Abstecher hinauf zur Aussichtsplattform der „Himmelstreppe“ – sie liegt ja direkt an der Dammkrone. Die Plattform ist grundsätzlich gesperrt, könnte aber je nach Fortschritt der Bauarbeiten zwischendurch wieder geöffnet werden. Die „Himmelstreppe“ selbst kann vom Kraftwerk unten bis zu dem Arbeitsweg kurz unterhalb der Plattform weiter bestiegen werden.
Der Ausblick
Der Weg vom Tennisclub hinunter zum „Chill In“-Lokal bleibt frei, auch das Lokal ist weiter geöffnet: „Wir haben das als Zielpunkt von Besuchern bewusst ausgespart.“
Von dort aus kann man bei den Bauarbeiten zusehen. Das lohnt übrigens durchaus, sagt Christof Sommer: „Wer technisch interessiert ist, darf da einiges erwarten.“
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Baufahrzeuge, die auf der Schräge ihre Arbeit verrichten, erlebt man selten. Es gibt auch kaum Unternehmen auf dem Markt, die das können. Am Hennesee erledigt das Strabag International aus Köln. Nachts wird nicht gearbeitet.
Der Sinnepfad als Ausweg
Der Baustellenverkehr erfolgt ausschließlich über die Straße Am Hübbelsberg. Der Besucherparkplatz dort kann auch weiterhin angefahren werden. Aber Achtung: Der Randweg wird unterhalb der Dammkrone auf dieser Seite unterbrochen, dort ist kein Durchkommen!
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Denn auf dieser Seite ist eine Bewegungsfläche für die Fahrzeuge der Baustelle. Wer auf dieser Seite durchgehend wandern oder mit dem Fahrrad her möchte, der muss oberhalb des Sees über den „Sinnepfad“ durch den Wald – für Radfahrer sehr anspruchsvoll! Die Umleitungswege in der Baustellenzeit sind überall auch ausgeschrieben.
Der Wasserspiegel
Das Schiff, die „MS Hennesee“, fährt weiter – allerdings natürlich bei niedrigerem Wasserstand. Der wird vergleichbar mit dem Niedrigstand zuletzt im September 2018 sein, auch da fuhr das Schiff noch. Der Tiefpunkt des Wasserspiegels diesmal wird Mitte September sein, dann wird der See auf 42 Prozent abgesunken sein bzw. 14,30 Meter unter Vollstau.
Das ist erforderlich, um an die zu sanierende Fläche am Damm zu gelangen. Eine offene Frage: Der See könnte natürlich noch weiter absinken, je nach Entwicklung der Trockenheit und danach, ob der Ruhrverband deshalb mehr Wasser an die Ruhr abführen muss.
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Das Baden
Baden ist weiterhin jederzeit möglich – allerdings nur in der Berghauser Bucht und am Vorbecken. „Die Berghauser Bucht erhält sogar einen längeren Strand“, scherzt Christof Sommer – eben wegen des jetzt weiter fallenden Wasserspiegels. Deshalb wird voraussichtlich Ende August auch die Badestelle in Mielinghausen am Vordamm trocken fallen.