Wasserfall. Die Corona-Krise verhagelt dem Freizeitpark Fort Fun den Start in die Saison. Dafür aber tut sich dort gerade eine ganze Menge.
In bestem Behördendeutsch hatte die NRW-Landesregierung mitgeteilt, dass wegen der Corona-Pandemie alle „Amüsierbetriebe“ schließen müssen. Davon betroffen ist auch der Freizeitpark „Fort Fun“ in Wasserfall als größter „Amüsierbetrieb“, den die Region zu bieten hat. Für das Abenteuerland fallen wegen der aktuellen Situation die kompletten Osterferien ins Wasser. Eigentlich wäre der Park mit dem ersten Ferientag, am 4. April, in die neue Saison gestartet.
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Natürlich sei die Situation bedauerlich, sagt Christine Schütte, Marketingchefin des Parks. Aber die Gesundheit aller stehe derzeit an erster Stelle. Welche Auswirkungen der spätere Saisonbeginn auf die Bilanzen habe, vermag sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen. Aber darum solle es aktuell auch gar nicht gehen, sagt sie. Es sei gerade in der aktuellen Situation wichtig, Optimismus zu verbreiten, daher habe sich der Park momentan den Slogan „Erst die Gesundheit und danach - umso mehr - das Vergnügen“ auf die Fahnen geschrieben.
Gerücht nicht angekommen
Fakt ist: Auch, wenn der Park seinen Saisonbeginn verschieben muss, wird in Wasserfall fleißig weiter gearbeitet, um für die neue Saison gerüstet zu sein. „Wir haben jetzt einfach ein bisschen mehr Vorbereitungszeit zur Verfügung“, versucht Christine Schütte der Situation Positives abzugewinnen. „Die Arbeiten im Park laufen ganz normal weiter“, sagt sie.
Aus Rio Grande wird Los Rapidos
Dazu zählt unter anderem auch die Neugestaltung des Rio Grande zum Los Rapidos. Die Stromschnellen-Wasserbahn, die zu den beliebtesten Fahrgeschäften des Parks gehört, erhält eine neue Gestaltung, die laut Schütte künftig einige feucht-fröhliche Überraschungen parat halten wird. Mit der Umgestaltung halte der Park an seiner Strategie fest, ältere und vor allem beliebte Fahrgeschäfte zu erhalten und zu überholen, so wie es zuletzt bei der Achterbahn Speedsnake oder der Marienkäferbahn der Fall gewesen sei.
Nach der Trennung von Sheriff Fuzzy wird es vor allem im Show-Bereich viele Neuerungen geben. Eigens dafür sind Künstler, Akteure und Stuntleute aus Brasilien und Argentinien engagiert worden. „Auch hier laufen die Vorbereitungen nach Plan“, sagt Schütte. Dass die Darsteller angeblich keine Einreisegenehmigung bekommen hätten, sei das erste was sie höre. Mit dem Start in die Saison solle wie geplant bis zum 20. Mai zunächst die neue Show „Skip-IT“ im Saloon ihre Premiere feiern.
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Erwarten wird die Besucher dabei unter anderem Rope-Skipping - was so viel heißt wie Seilchenspringen - das aber mit dem althergebrachten Seilchenspringen auf dem Schulhof nur wenig gemein hat. Hier gehe es vielmehr um Akrobatik und Nervenkitzel. Das gleiche gelte für den Breakdance-Teil der Show. Unter dem Namen „Fiesta Revuelta“ wird es ab Mitte Mai außerdem eine neue Zugshow mit jeder Menge Action und Stunts geben.
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Zur Geschichte: Das kleine mexikanische Örtchen „Villa Rica“ möchte seine endlich erlangte Unabhängigkeit von den gierigen Plantagenbaronen feiern und bereitet eine typisch bunte und fröhliche Fiesta vor. Doch bereits die Zugfahrt des Bürgermeisters zurück in die geliebte Heimatstadt, mit dem frisch unterzeichnete Unabhängigkeitsvertrag in der Tasche, entwickelt sich zu einem Desaster.
Sollte tatsächlich jemand der lang ersehnten Unabhängigkeit Steine in den Weg legen und der geplanten Fiesta bereits vorab den Garaus machen wollen? „Die Besucher erwartet eine feuriges Showerlebnis mit vielen Überraschungsmomenten“, verspricht Schütte.
Entwicklungen verfolgen
Das größte neue Highlight der Saison werde aber sicherlich eine BMX-Stuntshow im Heiligen Wald während der Sommerferien sein, sagt Schütte. Hier sage der Name „Helter Skelter“ - also „Hals über Kopf“ - im Prinzip schon alles, so die Marketingchefin.
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Aktuell hofft die Parkleitung, dass das Abenteuerland ab Samstag, 25. April, wie geplant an den Wochenenden öffnen kann. „Aber auch wir verfolgen natürlich die aktuellen Entwicklungen in dieser schwierigen Situation und werden entsprechend reagieren“, sagt Schütte und gibt sich auch zum Schluss einmal mehr optimistisch: „Gemeinsam stehen wir das durch“.
- Vom verschobenen Saisonstart ist nicht nur der Park selbst betroffen. Auch das Fort Fun Abenteuercamp und der Indoor-Spielplatz L.A.B.S. bleiben geschlossen.
- Für Gäste und Gruppen, die bereits einen Besuch im Zeitraum vom 4. April bis 19. April gebucht haben, auch in Verbindung mit einer Übernachtung im Abenteuercamp, besteht die Möglichkeit, den Besuch kostenfrei umzubuchen.
- Gäste, die datierte Onlinetickets für diesen Zeitraum erworben haben, erhalten ebenfalls kostenfrei ein undatiertes Ticket für einen Besuch zu einem anderen Zeitpunkt in der Saison 2020. Das soll automatisch per Email im Laufe der nächsten Tage erfolgen.