Velmede. Die Bahn knöpft sich offenbar bald ihren Übergang in der Kanalstraße Velmede vor. Darüber sprechen will aber niemand.

Acht Monate nachdem der Bahnübergang in der Velmeder Kanalstraße wegen seines schlechten Zustandes zum ersten Mal Thema im Gemeindeentwicklungsausschuss war, will die Bahn nun offenbar endlich handeln. Verbunden ist das mit Einschränkungen.

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Am Wochenende, 14. und 15. März, soll der Rumpel-Übergang saniert werden. Damit scheint die Bahn nun endgültig ihr drittes Versprechen einzulösen - zwei weitere hatte sie damals ohne Begründung kurzfristig wieder gebrochen.

Heinz Krause, der für die SPD als sachkundiger Bürger im Ausschuss vertreten ist, hatte den katastrophalen Zustand des Rumpel-Übergangs im Sommer 2019 als erster angesprochen und damit einen Stein ins Rollen gebracht. Vor allem nach dem Winter hatte sich der Zustand des Übergangs immer weiter verschlechtert: An mehreren Stellen gibt es tiefe Löcher, weil der Asphalt aufgeplatzt ist.

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Der schlechte Zustand war der Bahn nach Angaben eines Sprechers zwar nicht verborgen geblieben: Bei der halbjährlichen Inspektion durch einen Gutachter habe man den Handlungsbedarf erkannt, teilte er seinerzeit mit. Doch trotzdem hatte sich danach lange Zeit nichts getan. In einem ersten Schritt wollte die Bahn innerhalb weniger Tage die schadhaften Stellen mit Kaltasphalt ausbessern.

„Erheblicher Rechercheaufwand“

Gedauert hat diese notdürftige Ausbesserung am Ende mehrere Wochen. Zunächst hatte es geheißen, es sei wegen der Hitzeperiode zu warm, um Kaltasphalt zu verarbeiten. Doch auch als es kühler wurde, ließ die Ausbesserung noch lange auf sich warten. Erst im September knöpfte sich die Bahn ihren Übergang schließlich provisorisch vor.

Gleichzeitig ruderte sie damals allerdings zurück, was den Termin für eine grundlegende Sanierung anging. Die hätte eigentlich im Herbst erfolgen sollen - so das vollmundige Versprechen der Bahn-Pressestelle im Sommer 2019. Warum dieser Termin geplatzt ist, hat die Bahn bis heute offen gelassen.

Zunächst konnte ein Sprecher den Grund für die Verzögerung nicht nennen - und später wollte die Pressestelle nicht: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unter anderem aus krankheitsbedingt-organisatorischen Gründen den erheblichen Rechercheaufwand nicht erfüllen können“, hatte ein Bahnsprecher auf erneute Anfrage unserer Zeitung kurz und knapp mitgeteilt.

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Die Nachricht, dass der Übergang am zweiten März-Wochenende saniert werden soll, kommt übrigens keineswegs von der Bahn, sondern von der Gemeinde. Die Bahn selbst hat eine Anfrage unserer Zeitung erneut seit Tagen nicht beantwortet.

Vollsperrung des Bahnübergangs

Verbunden sein wird die Sanierung nach Angaben der Gemeinde mit einer Vollsperrung des Bahnübergangs von Samstag, 14. März, 20 Uhr bis Sonntag, 15. März, 18 Uhr. Die Umleitung wolle die Bahn nach eigenen Angaben rechtzeitig in der Presse bekanntgeben.