Grevenstein. . Veltins plant einen gewaltigen Umbau – und das hat gute Gründe. Sogar die Bier-Produktion wird an einigen Tagen gestoppt.

Die Brauerei Veltins investiert in die Zukunft. Das Unternehmen wird in den nächsten Jahren für 420 Millionen Euro modernisiert. „Es ist eine strategische Entscheidung“, sagt Pressesprecher Ulrich Biene. „Zugleich ist es ein Bekenntnis der Familie Veltins zum Standort Grevenstein.“ Passend zum 200-jährigen Bestehen der Brauerei soll der Umbau abgeschlossen sein - im Jahr 2024.

Gelände wird zur Baustelle

Bis dahin wird gebaggert und gebohrt auf dem Gelände. „Die Brauerei wird lange Zeit eine Baustelle sein“, erklärt Biene. „Es wird in den wesentlichen Teilen eine komplett neue Anlage errichtet.“ Sogar die Bier-Produktion wird an einigen, wenigen Tagen unterbrochen sein, anders ist es nicht lösbar. Allerdings wird das Unternehmen nicht trocken laufen: „Es werden vorher entsprechende Mengen aufgebaut“, sagt der Pressesprecher.

Veltins kann sich die Modernisierung leisten, weil das Unternehmen in den vergangenen Jahren wirtschaftlich erfolgreich war. Es hat eine halbe Million Hektoliter mehr Bier verkauft innerhalb eines Jahrzehnts. Biene: „Es gibt nur wenige Brauereien in Deutschland, die auf ein stabiles Wachstum blicken können - Veltins gehört dazu.“

Klassische Biermarkt schrumpft

Während der klassische Biermarkt schrumpft, werden in Grevenstein sogar zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Die sind auch deshalb notwendig, weil Veltins sowohl beim Pils, als auch beim Grevensteiner Landbier steigende Nachfrage sehen. Sie werden unterschiedlich gebraut, neue Tanks sollen zusätzliche Flexibilität schaffen.

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5000 Hektoliter umfassen sie. Von „Giganten-Tanks“ ist die Rede. Sie sind zu groß, um mit einem Schwerlasttransport nach Grevenstein gebracht zu werden. Deshalb müssen sie vor Ort aus Einzelzeilen mit Schweiß- und Robotertechnik aufgebaut werden.Riesige Betonfundamente werden dafür gegossen.

Eng gefasster Zeitplan

Die Vorbereitungen für das neue Tankfeld auf dem Gelände der Brauerei haben bereits begonnen. Die Bedingungen für den Umbau in Grevenstein sind schwierig. Es stehen kaum noch freie Flächen an der Brauerei zur Verfügung, sie ist eingekeilt von einem Fels. Ihn wird das Unternehmen zum Teil abtragen müssen.

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Wir brauchen den Platz, wir gehen in den Berg hinein“, sagt Biene. „Das macht das Vorhaben auch relativ kostspielig.“ Die neue Abfüllung soll an dieser Stelle entstehen. „Der Plan sieht vor, dass wir oftmals ein Gebäude abreißen, um Platz für ein neues zu schaffen“, erklärt der Pressesprecher. Stück für Stück sollen Einheiten auf dem Gelände verschoben werden - und das innerhalb eines eng gefassten Zeitplans.

Sicherheit für Arbeitsplätze

„Wir werden Dinge bewegen, das ist faszinierend“, sagt Generalbevollmächtigter Michael Huber. Aus seiner Sicht steht am Ende eine Brauerei der nächsten Generation - mit modernster Verfahrenstechnik, mit allen Möglichkeiten der digitalen Welt. „Wir glauben an den deutschen Biermarkt und an weiteres Wachstum“, erklärt Pressesprecher Biene. Das Signal, in Grevenstein zu investieren, bedeute darüber hinaus: Sicherheit für die Arbeitsplätze der 680 Mitarbeiter.

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