NRW-Meisterschaft der Holzrücker in Cobbenrode

Cobbenrode. . Mit einigen tausend Besuchern wird am Wochenende in Cobbenrode gerechnet. Sogar eine Königin kommt - und zwar nicht die Schützenkönigin.

Beim Wettbewerb sind Körperkraft, Geschick, Schnelligkeit und Zusammenarbeit von Mensch und Tier gefragt
Umfangreiches Angebot bei Hoftagen rund um den Stertschultenhof
Traktoren- und Oldtimerfreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten

Körperkraft, Geschick, Schnelligkeit und Zusammenarbeit von Mensch und Tier sind am Wochenende in Cobbenrode gefragt. Dann findet auf dem Gelände des historischen Stertschultenhofes die einzige offene NRW-Holzrückemeisterschaft mit Pferden statt. Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Belgien, Österreich und den Niederlanden werden am Start sein und lassen dieses Turnier zu einer internationalen Veranstaltung werden.

Auf einem speziell gebauten Parcours zeigen die Fuhrleute, wieviel Geschick notwendig ist, die Strecke fehlerfrei zu meistern. Bereits am Samstag geht es um 9.30 Uhr mit der Qualifikation los. Ernst wird es dann am Sonntag, wenn um 9.30 Uhr die Holzrücker ihr Geschick in einem Parcours mit erhöhtem Anspruch unter Beweis stellen müssen. Dann kämpfen die Teilnehmer um die Meisterschaft im ein- und zweispännigen Holzrücken. Unter den strengen Augen der qualifizierten Richter werden die Sieger ermittelt. Sie sichern sich damit die Teilnahme an der Deutschen und Europameisterschaft. Der Einsatz von Stöcken und Peitschen führt zur sofortigen Disqualifikation.

Ein Zugochse ist auch mit dabei

Gleichzeitig findet am Sonntagmittag eine Zugleistungsprüfung statt. Auf einer Länge von 45 Metern müssen die Ein- und Zweispänner mit einem auf ihr Gewicht abgestimmten präparierten Zugschlitten diese Strecke in kürzester Zeit überwinden. In diesem Jahr wird außerdem ein Zugochse an dem Wettbewerb teilnehmen. Sicherlich einer von vielen Höhepunkte, die an diesem Tag geben wird.

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Massen strömen zu den Cobbenroder Hoftagen
Gs.Es war kaum noch ein Parkplatz im beschaulichen Cobbenrode zu finden. Wer erst am Nachmittag zu den Hoftagen am Sterschultenhof kam, musste weite Wege in Kauf nehmen, um zum Ort des Geschehen zu gelangen. Trotz tausender Besucher gab es kein unangenehmes Gedrängel zwischen den Verkaufsständen, dem liebevoll gepflegtem Bauerngarten, Scheunen und Hof, bzw. Wiesen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Heimat-und Förderverein Cobbenrode hatte wirklich für jeden Geschmack etwas in petto. „Wir wollten nicht nur Traktor-Oldtimer zeigen, sondern die Entwicklung der Landwirtschaft von der Ackerbestellung mit Pferd und Ochsen bis zum ultramodernen Vollernter. Gerade die Vorführung des Ackern und Rücken mit den Tieren war ein wahrhafter Publikumsmagnet. Besonders die Kinder haben gestaunt was die früher alles mit einfachsten Geräten geschafft haben“, erklärt Manfred Habbel, erster Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins. Frür sie Kinder waren die Hoftage ein tolles Erlebnis, denn an jeder Ecke gab es etwas zu bestaunen, zu entdecken und mitzumachen: Tiere streicheln, auf Trecker klettern, Bauernhof spielen, Wettmelken oder Gummistiefel-Weitwerfen. Landtechnik für die einen, Herbstdeko für die anderen, feine Öle und Kräuter zum Probieren und Mitnehmen. In der Pfanne dümmelten die Kartöffelkes und die Waffel kamen aus dem gußeisernen Ofen wie vor fünzig Jahren. Gestricktes und Handgeflochtenes mit Vorführungen, eben alles was zum Landleben einst und jetzt gehört. Wir zu Großeltern Zeiten saß einige Mitglieder des Kirchenchors im Garten und sangen alte Volkslieder zur Klampfe. „Gerade dieser Vergleich von einst und jetzt, sollte das Flair ausmachen“, so Habbel, „und das hat geklappt. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit den Festtagen und den Besucherzahlen. Beim Hofball abends hatten wir über zweihundert Gäste. Die Besucher kamen sogar aus dem Ruhrgebiet und einer sogar aus Amerika, der war gerade zum Verwandtenbesuch hier. Wi

Manfred Habbel: "Wir rechnen mit einigen 1000 Besuchern"

Im Showprogramm werden außerdem an beiden Tagen die Westernreiter der „IBRA of Germany“ auftreten. Barrel Race ist nur eine von mehreren zu sehenden Disziplinen, bei denen die Quarterhorses ihre Stärken in der Schnelligkeit und Wendung auf engstem Raum zeigen. Am Sonntag ist ab 10 Uhr die Pferdewaage Rheinland vor Ort. Jeder, der möchte, kann dann sein Tier wiegen lassen.

30 Aussteller bei den Hoftagen

Verbunden sind NRW-Holzrückemeisterschaft mit den Hoftagen. An beiden Veranstaltungstagen ist das Veranstaltungsgelände rund um den fast 250 Jahre alten Stertschultenhof auf 20 000 Quadratmetern ab 9.30 Uhr geöffnet. Ein Kreativmarkt sowie eine große Vielfalt von rund 30 Ausstellern sind auf diesem Gelände zu finden. Alte und neue Handwerkskunst, Backwaren, Gaumenfreuden, Handarbeiten, Silberschmuck, Gewürze und Seilmacher sind nur einige von vielen Dingen, die zu finden sind. Am Sonntagnachmittag wird die Füchtorfer Spargelkönigin Johanna 1. an dem Erdbeer- und Spargelstand zu finden sein.

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Von Tanja Frohne

Traktoren- und Oldtimerfreunde kommen am Wochenende ebenfalls auf ihre Kosten. An beiden Tagen findet ein Traktoren- und Landmaschinentreffen statt. Fahrzeughalter verschiedener Marken aus den Häusern Lanz, Deutz, MAN, Porsche, IHC, Schlüter, Eicher, Güldner und Holger haben sich bereits angekündigt. Jeder der möchte, ist herzlich willkommen und kann seine Maschinen ausstellen. „Sehen und gesehen werden lautet die Devise“. Gezeigt wird auch, wie früher Heu mit einem Gabelwender bearbeitet wurde.

Für die jüngsten Besucher gibt es rund um den Maibaum einiges zu entdecken: Planwagen fahren, Hüpfburg, Kinderschminken und Spiele. Den vollständigen Programmablauf sowie jeweilige Startzeiten und die Liste der Aussteller finden gibt es unter www.stertschultenhof.de.