Menden. . Nach einer Vergiftung lag Lotta lange am Tropf in der Frankfurter Tierklinik. Nun ist die Hündin wieder zu Hause. Sie hat den grausamen Vorfall überlebt. Familie Meier freut sich in Menden-Hüingsen über die Heimkehr ihres Vierbeiners. Aber ob der Yorkshire-Terrier jemals wieder ganz gesund wird, das können nicht mal die Tierärzte sagen.

Hündin Lotta ist wieder zu Hause in Menden-Hüingsen. Familie Meier hat den Malteser-Yorkshire-Terrier aus der Frankfurter Tierklinik abgeholt und zurück in seine vertraute Umgebung gebracht. Doch erholt vom Schrecken des Giftangriffs hat sich die Hündin noch lange nicht. Sie leidet unter Krampfanfällen, wirkt verängstigt und knurrt ihren Artgenossen an. Welpe Raudi schluckte vergangene Woche ebenfalls das Gift im Garten der Meiers.

Familie erstattet Anzeige gegen Täter

Astrid Meier will nun Anzeige gegen den unbekannten Täter bei der Polizei erstatten. Eine Tierschützerin aus Menden hat 500 Euro Belohnung für Hinweise versprochen, die zur Ergreifung des Tierquälers führen. Denn wer und mit welchem Mittel die Hunde der Familie Meier vergiftet hat, bleibt weiter ein Rätsel. Die Tierärzte seien sich aber sicher, dass der Giftstoff weder von Pflanzen, noch von Pilzen, die üblicherweise im Garten wachsen, stammen könne: „Ein Arzt der Tierklinik hat mir gesagt, dass die Hunde wohl mutwillig vergiftet worden sind“, erklärt die Hüingserin.

Medikamente gegen Krampfanfälle

Die Hündin schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, wird sich aber wohl nie wieder ganz von der Vergiftung erholen. „Lotta ist noch zum Teil gelähmt, eine Gesichtshälfte und ihre Hinterbeine kann sie nicht bewegen“, sagt Astrid Meier. „Ob sie je wieder ganz gesund wird, können die Ärzte noch nicht sagen.“ Die junge Hündin wird laut Tierärzten wohl ihr Leben lang Medikamente einnehmen müssen. Für die nächsten Tage und Wochen hat die Familie aus Hüingsen außerdem ein Notfallpräparat bekommen: „Lotta hat noch immer Krampfanfälle.“

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Sie ruhe sich nun viel aus, schaffe es aber derzeit nicht, von allein auf die Couch zu springen. Auch Gassigehen sei nicht möglich, die Familie muss den kleinen Hund nach draußen tragen. „Lotta ist eine Kämpferin, sie hat sich aber durch den Vorfall schon verändert, erschrickt sehr häufig und knurrt unseren zweiten Hund, den Welpen Raudi, an“, sagt Astrid Meier. Als ihre elfjährige Tochter Jolina ihre kleine Hündin in Frankfurt wieder in die Arme schließen konnte, „da sind Tränen geflossen“, erzählt Mutter Astrid.

Lotta lag lange am Tropf / Gift aus Körper gespült

Den Giftstoff genauer zu analysieren, stelle sich als schwierig heraus, haben die Ärzte Astrid Meier erklärt: „Lotta hat sehr lange am Tropf gelegen, deshalb ist das Gift schon zu großen Teilen aus dem Körper gespült.“ Die Mutter aus Hüingsen will aber dennoch eine weitere Analyse, um endlich Gewissheit zu haben.