Menden. . Alarm bei der Mendener Feuerwehr: Mehrere Fahrzeuge dürfen nicht mehr im Gerätehaus abgestellt werden. Das hat Bürgermeister Volker Fleige zur Sicherheit der Wehrleute auf Druck der Unfallkasse NRW angeordnet. Jetzt fürchten die Löschkräfte wegen des Parkverbots um die Einsatzfähigkeit ihrer Wagen. Die Palette reicht von der Gefahr vereister Scheiben über Marderschäden bis zum fehlenden Aufladen der Technik.

Mendens Bürgermeister Volker Fleige hatte am vergangenen Freitag die Anordnung erlassen, die mit sofortiger Wirkung ausreichend Platz für Feuerwehrleute im Gerätehaus vorsieht. Um drinnen die vorgeschriebenen Verkehrsflächen zu schaffen, müssen Fahrzeuge draußen bleiben, auch bei Nässe, Hitze oder Frost.

Der Erlass des Bürgermeisters sorgt für heftige Diskussionen. Das Szenario, wonach ein Einsatzfahrzeug nicht zu Unfall oder Brand ausrücken kann, weil es nicht anspringt, spielt dabei ebenso eine Rolle wie gefrierendes Löschwasser oder das jetzt notwendige Auf- und Abschließen der unzähligen Klappen, Türen und Schubladen an den roten Riesen.

Mit der Order, das Betriebsgelände am Überwurf zudem von Privat-Pkw der Feuerwehrleute freizuhalten, gehen weitere besorgte Fragen einher. Wie sicher sind die eigenen Autos auf dem nunmehr genutzten Parkplatz des früheren Kress-Bekleidungslagers? Wie kommen Kinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehr jetzt zum Altbau? Was ist mit betagteren Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung?

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Hinzu kommen sattsam bekannte Bedenken: Nutzungseinschränkungen oder -verbote wegen fehlender zweiter Rettungswege, zu kleine Altbau-Tore für Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Wehr oder die enge Zufahrtsstraße. die für Begegnungsverkehr zwischen eintreffenden Freiwilligen und ausfahrenden Einsatzfahrzeugen zu schmal ist.

Auch haarsträubende Fehlplanungen kommen auf den Tisch – wie der eigens erbaute Versammlungsraum der Jugendfeuerwehr, die nur noch höchstens zu zehnt dort hinein darf. Der Grund: Die Tür, hieß es, gehe zur falschen Seite auf.