Menden. . Erstmals wird es in der Stadt Menden keine Neuaufnahme von Fünftklässlern in eine Hauptschule geben. Zwei Abschiede zeichnen sich bereits ab. Die Hauptschule Lendringsen und die Hauptschule Am Gelben Morgen dürfen den Betrieb noch zu Ende führen.
Doch ausgerechnet an der einzig verbliebenen Hauptschule Bonifatius gab es nur sechs Anmeldungen. Mithin deutlich zu wenig zur Bildung einer Eingangsklasse. Somit ist die Stadt als Schulträger unter Zugzwang. Pressesprecher Manfred Bardtke bestätigte gegenüber unserer Redaktion: „Wir werden die Eltern und Kinder auf die Realschule Menden und die Gesamtschule verweisen müssen.“
Wie mag es Eltern und Kindern gehen, die ausdrücklich den Wunsch nach eben dieser Schulform geäußert hatten? Schon jetzt ist denkbar, dass der Hauptschule als Schulform in Menden ein baldiges Ende beschieden sein könnte.
Noch ist möglich, was angesichts nicht ausreichend vieler Anmeldungen an der Realschule Lendringsen praktiziert wird: Es gibt noch eine letzte Chance im übernächsten Schuljahr. Falls dann jedoch erneut keine Eingangsklassen zustande kommen sollten, müssen die betreffenden Schulen im Abbau geführt werden. Dann würden die Bonifatius-Hauptschule und die Realschule Lendringsen definitiv nicht zu retten sein.
Gesamtschule Menden dürfte profitieren
Direkt profitieren von der aktuellen Entwicklung dürfte die Gesamtschule Menden, die auch im Schuljahr 2015/16 all jene Schüler aufnehmen müsste, für die eher der Besuch einer Hauptschule infrage gekommen wäre.