Menden. .

In die Debatte um das künftige Städtische Gymnasium schalten sich nun auch Elternvertreter ein, „und dieser Korken ist kurz vorm Knallen“, meint Klaus Luig, Schulpflegschaftsvorsitzender des Heilig-Geist-Gymnasiums. Das HGG soll Mitte 2015 mit dem Walram in dessen Gebäude zusammengefasst werden. Am 8. April will Luig die Schulpflegschaft zusammenrufen, also Sprecher aller Klassen und Stufen, um den Stand der Fusion zu erläutern, „soweit es etwas zu erläutern gibt“, sagte Luig jetzt der WP.

Denn bisher sei für Eltern nicht zu erkennen, wie die auf Vorrat beschlossene Zusammenführung konkret vonstatten gehen soll. „Die Schulleiter tun aus meiner Sicht ihr Möglichstes und haben sich längst zusammengerauft. Aber ihr Brandbrief hat zuletzt gezeigt, dass sie sich von der Stadt seltsam behandelt fühlen.“

Ein Übriges hätten Meldungen zur Überlastung des städtischen Immobilienservice getan, der immerhin die nötigen Um- und Ausbauten am Walram und an der Rodenbergschule als Standort der Unterstufe leisten solle. Insgesamt gewinne man den Eindruck, dass für die Verwaltung der Haushaltsausgleich 2016 über allem stehe, „sogar über funktionierenden Schulen“, sagte Luig. Bei Eltern erlebe er längst Sorge und Verärgerung darüber.

Nicht nur, dass aus ihrer Sicht fraglich sei, wie die Rodenbergschule ab 2015 bis zu zwölf Klassen aufnehmen soll und welche Wege die Kinder dann absolvieren müssen. Auch der Walram-Ausbau stoße auf Skepsis – vor allem beim Faktor Zeit. Denn wie sogar wichtigste Maßnahmen bis zum Start der gemeinsamen Schule im Sommer 2015 fertig werden sollen, sei vielen ein Rätsel.

Hinzu komme, dass sich viele Eltern jetzt auch in Menden die Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit (G9) wünschten, weil sie ihrem Nachwuchs eine glückliche Kindheit und Zeit zur Reife gönnten, sagte Luig weiter. Auch hier werde er sich aktiv einbringen. Sollte G9 aber wiederkommen, „dann bedeutet das für das städtische Gymnasium noch einmal sechs Klassen zusätzlich“.