Hagen. . Die tiefgreifenden Veränderungen in der Hagener Schullandschaft haben sich auf die Anmeldezahlen bei den weiterführenden Schulen ausgewirkt. So wird es nach den Sommerferien maximal 273 neue Realschüler geben, genau 100 weniger als im laufenden Schuljahr.

Die tiefgreifenden Veränderungen in der Hagener Schullandschaft haben sich auf die Anmeldezahlen bei den weiterführenden Schulen ausgewirkt. So wird es nach den Sommerferien maximal 273 neue Realschüler geben, genau 100 weniger als im laufenden Schuljahr. Das ist natürlich auf die Gründung der Sekundarschulen Mitte und Altenhagen sowie der Fesh-Gesamtschule zurückzuführen. Zudem durften die Realschulen Haspe, Emst und Altenhagen keine Fünftklässler aufnehmen.

Einen Ansturm erlebte die Realschule Halden, an der 141 Kinder angemeldet wurden. Per Ausnahmegenehmigung wird die eigentlich dreizügig ausgelegte Schule im nächsten Schuljahr mit vier fünften Klassen an den Start gehen. „Das ist eine große Herausforderung für unsere Schule“, sagte Rektor Jürgen Zahn (65): „Uns stehen gar nicht genügend Klassenzimmer zur Verfügung.“

Fachraum aufgeben

Ein Jahr lang soll deshalb der Textilraum in einen 19. Klassenraum umgewandelt werden. „Wir sind natürlich nicht glücklich, einen Fachraum aufgeben zu müssen“, sieht Zahn, der im Sommer pensioniert wird, die Entwicklung durchaus kritisch. Und die Schule wird trotz des zusätzlichen Klassenzimmers 21 Kinder abweisen müssen, denn jede der vier fünften Klassen darf maximal mit 30 Schülern besetzt sein.

Dafür haben die Realschulen Boelerheide und Hohenlimburg noch Kapazitäten frei. Auch die Gesamtschule der Freien evangelischen Schule (Fesh), die in Wehringhausen mit maximal 50 Schülern zweizügig eröffnet wird, hält ihr Büro noch geöffnet: „Es stehen noch wenige Plätze zur Verfügung“, so Thomas Weber vom Schulverein.

Nur eine Hauptschule

Abgeschlossen ist das Anmeldeverfahren dagegen an den drei städtischen Gesamtschulen sowie den beiden Sekundarschulen. Bei den Hauptschulen fällt sofort auf, dass nur die Ernst-Eversbusch-Schule Fünftklässler haben wird. Allen anderen Schulen war die Aufnahme versagt, sie sollen bekanntlich nach und nach auslaufen.

Stabile Anmeldezahlen weisen die Gymnasien auf. Das Fichte-Gymnasium (155 Anmeldungen) wird allerdings 35 Schüler abweisen müssen, darf aber ebenso vierzügig an den Start gehen wie die Hildegardis-Schule (119 Schüler) und das Christian-Rohlfs-Gymnasium (109 Schüler), das sogar noch Plätze frei hat. Am Albrecht-Dürer-Gymnasium hat sich das Hickhack um die Besetzung der Schulleiterstelle nicht negativ ausgewirkt, die traditionell zweizügige Schule muss sogar 16 Kinder ablehnen.

Nahe an den Prognosen

In den nächsten Tagen wird es an Gymnasien und Realschulen also zu Verschiebungen kommen, wenn abgewiesene Schüler sich an einem alternativen Lernort anmelden. „Insgesamt liegen wir nahe an den Prognosen“, zeigte sich Horst Hermann vom Schulamt von der Entwicklung nicht sonderlich überrascht.

Insgesamt wird es in Hagen 2014/15 1696 Fünftklässler geben (77 weniger als derzeit). Unter ihnen sind 47 Förderschüler, so viele wie noch nie. Die Integration behinderter Schüler in Regelschulen wird in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut.