Menden. . Die Skepsis gegen eine Große Koalition von CDU und SPD in Berlin ist bei den Mendener Sozialdemokraten groß. Eine deutliche Mehrheit der Anwesenden äußerte am Sonntag in der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Menden sogar ihre Ablehnung gegen die „Groko“ auf Bundesebene.

Damit stehen die hiesigen Genossen beileibe nicht alleine. Nach Berichten des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ stehen in vielen Kreis- und Bezirksverbänden der SPD die Zeichen für eine Große Koalition auf „Nein“.

Die Mendener SPD-Mitglieder begründen ihre ablehnende Haltung damit, dass in einem Koalitionsvertrag offenbar zu viele zentrale Ziele der SPD fehlen werden. „Wofür habe ich im Wahlkampf denn gekämpft?“, fragte Beisitzer Ingo Wolf empört und erntete für seine Ansicht viel Beifall. Zuvor hatte bereits Ortsvereinsvorsitzender Friedhelm Peters betont, dass er den Eintritt der SPD in eine Große Koalition weiterhin ablehne. Nur wenige Genossen signalisierten ihre Zustimmung für die Koalition mit der CDU.

Nach Angaben von Friedhelm Peters werden die Mitglieder der SPD am Wochenende 6. bis 8. Dezember die Wahlunterlagen für die Mitgliederbefragung zur Großen Koalition bekommen. Die Befragung wird die Partei rund 1 Million Euro kosten. Peters rechnet damit, dass etwa 20 Prozent der Mitglieder aus der SPD austreten werden, falls das Votum für die Große Koalition ausfällt.