Menden. Tausende Haushalte will die UGG in Menden mit Glasfaser-Anschlüssen versorgen. Das ist der aktuelle Stand der Planungen.
Vor mehr als einem Jahr hat die UGG (Unsere Grüne Glasfaser) in Menden Infoveranstaltungen zum Glasfaserausbau durchgeführt, anschließend schlossen zahlreiche Mendenerinnen und Mendener einen Vertrag mit dem Unternehmen. Was ist seither passiert?
In den sozialen Netzwerken gibt es immer wieder Fragen verunsicherter oder auch genervter Mendener, die wissen möchten, wann denn die UGG ihr Zuhause endlich ans schnelle Internet anschließt.
Wir haben bei der UGG nachgefragt. Was ist in dem Jahr passiert? „Wir haben nach dem High Level Design im Herbst nun die Feinplanung, das sogenannte Low Level Design (LLD), also die Planung jeder einzelnen Straße, der einzelnen Hausanschlüsse und der Bauabschnitte, weiter vorangetrieben“, fasst UGG-Pressesprecher Jens Lauser zusammen. Bereits vor einem halben Jahr hatte die UGG erklärt, dass das sogenannte High Level Design abgeschlossen sei und die nächste Stufe nun das Low Level Design sei.
Baufirma nimmt an Gesprächen mit Stadt teil
Eigentlich habe die UGG im Frühjahr starten wollen. Das Unternehmen sei nun wegen der weiteren Planung (LLD) in Kontakt mit der Stadtverwaltung. „Wir haben eine Baufirma gefunden, welche an den weiteren Gesprächen mit der Gemeinde ab Juni teilnehmen wird“, so Jens Lauser.
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Bei den Gesprächen mit der Stadtverwaltung im Juni werde es darum gehen, „die genaue Ausbauplanung (LLD) vorzustellen“ und den geplanten Baustart sowie die ersten Ausbaugebiete zu koordinieren beziehungsweise festzulegen. Der Baustart liege „vor den Sommerferien 2024“, versichert Jens Lauser.
Noch kein konkreter Termin für den Start der Anschlüsse
Und wann und in welchem Stadtteil wird die UGG den Ausbau starten? Wann werden die ersten UGG-Glasfaseranschlüsse in Menden aktiv sein? Hier kann die UGG derzeit noch keinen konkreten Termin nennen. „Die ersten Aktivierungen sind sehr stark davon abhängig, wo die Ausbaugebiete im Stadtgebiet liegen“, erklärt Jens Lauser. Hier spiele die Entfernung zum „PoP“ – dem Point of Presence, also dem zentralen Verteilerkasten – eine entscheidende Rolle: „Mit welchen wir beginnen, wo wir schneller vorankommen und wo langsamer, hängt von den Gesprächen mit der Stadtverwaltung und den Kapazitäten der Baufirma ab.“
Die Stadt Menden stehe „in ständigem Kontakt“ mit der UGG, bestätigt Sven Christiansen, Leiter der Abteilung Umwelt und Bauverwaltung, auf Nachfrage der Westfalenpost. Was die UGG in Menden plane, sei auch für die Stadt ein Mammut-Projekt, denn: Unzählige Straßen müssen durch Bauunternehmen im Zuge der Glasfaser-Anschlüsse aufgebrochen werden. „Wir begleiten die Aufbrüche, erteilen Genehmigungen und haben auch ein Auge darauf, dass das Ganze baulich läuft“, sagt Sven Christiansen. Darüber hinaus gelte es auch, die Bauarbeiten verkehrstechnisch zu koordinieren.
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Eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die UGG
Einen direkten Einfluss auf die Arbeiten der UGG habe die Stadt indes nicht, erläutert Sven Christansen: „Die UGG macht einen eigenwirtschaftlichen, also keinen geförderten, Ausbau.“ Die Stadt sei optimistisch, dass die versprochenen Anschlüsse auch zeitnah umgesetzt würden.
Das sieht Matthias Pohl, Gigabit-Koordinator im Märkischen Kreis, ähnlich: „Der Glasfaserausbau in Deutschland ist das größte Infrastrukturprojekt seit mehreren Jahrzehnten.“ Dass eine ursprüngliche zeitliche Planung nicht immer eingehalten werden könne, sei kein Grund zur Sorge. Und mit Blick auf Menden und die UGG fügt er an: „Die Maßnahme ist konkret geplant.“