Menden. 25.000 bis 30.000 neue Glasfaser-Anschlüsse will das Unternehmen UGG (Unsere Grüne Glasfaser) in Menden legen. Das müssen Kunden wissen.
Zehntausende Mendener sollen bald mit Glasfaser-Geschwindigkeit durchs Internet surfen, Filme ruckelfrei streamen und große Datenmengen problemlos verschicken können. Das Unternehmen UGG (Unsere Grüne Glasfaser)will noch in diesem Jahr damit beginnen, für die technischen Voraussetzungen zu sorgen. Theoretisch kann UGG nach eigener Aussage in Menden 25.000 bis 30.000 Glasfaser-Anschlüsse legen.
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Joint Venture von Telefónica (o2) und Allianz
Unsere Grüne Glasfaser ist ein Joint Venture des Telekommunikationskonzerns Telefónica (o2) und des Versicherungskonzerns Allianz. Es wurde 2021 gegründet mit dem Ziel, Glasfaser in Deutschland auch in ländlichen Gebieten auszubauen, wie Ralf Stratmann, Senior Expansion Manager der UGG, auf einer Infoveranstaltung erklärt. UGG will den Ausbau eigenwirtschaftlich – also ohne öffentliche Fördertöpfe – vorantreiben. Geplant ist ein Open-Access-Netz, das heißt, dass im Prinzip jeder Anbieter gewählt werden kann: „Das ist wie beim Strom zu Hause“, erläutert Ralf Stratmann.
Mit dem Glasfaser-Anschluss ist für Kunden nicht zwingend ein dauerhafter Wechsel zu o2 verbunden, versichert auch Jens Lauser, UGG-Pressesprecher, auf Nachfrage der Westfalenpost. Allerdings: „Für Menden ist aktuell der Internetanbieter o2 auf dem Glasfasernetz verfügbar“ – und keine anderen Anbieter. UGG sei allerdings beständig dabei, „weitere Internetanbieter auf das neu errichtete Glasfasernetz zu holen und so die Wahlmöglichkeiten kontinuierlich zu erweitern“. In anderen Regionen in Deutschland hat die UGG schon weitere Kooperationspartner.
Anschluss wird in jedem Fall bis zur Grundstücksgrenze gelegt
UGG wird nur dort tätig, wo es noch keinen Glasfaseranschluss gibt: „Wer schon einen Glasfaseranschluss hat, bekommt von uns keinen zweiten.“ Tausende Haushalte indes, die bislang keine Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses hatten, sollen diese Option nun haben. UGG werde den Anschluss in jedem Fall bis zur Grundstücksgrenze legen, verdeutlicht Ralf Stratmann. Es liege dann an den Hauseigentümern, ob sie den Anschluss auch tatsächlich haben möchten und ihn ins Haus legen lassen.
Anders als bei anderen Anbietern gebe es keine Mindestabnahmequote. „Wir erschließen jedes Grundstück – egal ob es jemand bestellt oder nicht“, sagt Ralf Stratmann. Wenn ein Grundstückseigentümer keinen Anschluss bestellt, „dann enden die Röhrchen an der Grundstücksgrenze“.
Individuelle Hausbegehung
Wer sich für einen Anschluss entscheide, bekommt Besuch von UGG. Bei einer Hausbegehung soll individuell geguckt werden, wo der Anschluss hinkommt. Je nach bisherigem Router müsse dieser ausgetauscht werden: „Es kann sein, dass der bisherige Router bei größeren Geschwindigkeiten nicht funktioniert.“
Ralf Stratmann verdeutlicht den Unterschied zwischen Glasfaser und Kupferkabel: Bei Glasfaser werde dafür gesorgt, „dass das, was Sie bestellen, auch bei Ihnen zu Hause ankommt“. Beim Kupferkabel sei hingegen mit schwankenden Übertragungsgeschwindigkeiten und Störanfälligkeiten zu rechnen. Darüber hinaus verbrauche Glasfaser 60 Prozent weniger Energie als ein Kupfernetz.
Für Anschluss in der Regel keine offene Bauweise
Während der Bauphase will UGG mit den regionalen Versorgern sprechen. Der komplette Vorgarten indes solle nicht bei jedem Grundstück aufgerissen werden, versichert Ralf Stratmann. Zwischen der Straße und der Hauswand werde eine so genannte Erdrakete eingesetzt, die die Verbindung schaffen soll: „Nur wenn zu viele Hindernisse im Weg sind, braucht man eine offene Bauweise.“ Dann würden anschließend „die Löcher im Boden verschlossen, der Ursprungszustand wird wieder hergestellt“.
Derzeit ist UGG in Menden auf der Suche nach Standorten für die Hauptverteiler (Points of Presence, PoP). Diese sollen in etwa so groß wie eine Garage sei. „Wir bauen das Netz sternförmig auf“, erklärt Ralf Stratmann. Welche Standorte sich für die Aufstellung der zentralen Verteilerstationen eignen, werde von UGG gemeinsam mit der jeweiligen Stadt bei Ortsbegehungen entschieden, erläutert Jens Lauser.
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Angebotsphase der UGG läuft noch bis Ende August
Die so genannte Angebotsphase von UGG läuft noch bis Ende August. Dann sei der Anschluss kostenfrei. Entscheide man sich erst deutlich später, „hängt das Angebot vom Internet-Service-Provider ab“, erklärt Ralf Stratmann und nennt als grobe Richtlinie Kosten in Höhe von 700 bis 800 Euro. Die tatsächlichen Kosten hängen „vom Angebot des Internetanbieters ab“, erklärt Jens Lauser. Zudem könne UGG dann nicht sicherstellen, dass die Haushalte in der ersten Bauphase berücksichtigt werden.
Ende August/Anfang September soll laut Ralf Stratmann die Bauphase in Menden starten.
Termin zur Beratung: Marc Vaterodt, Telefon 0151/18279690, ug-glasfaser.de