Halingen. Nachdem die Halinger Dorfstraße mittlerweile fertig ist, steht das nächste Großprojekt für den Mendener Ortsteil an. Was geplant ist.

Mit der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus beginnt die wohl nächste Großbaustelle für Halingen. Denn der Neubau ist nur ein Teil der neuen Mitte. Wie die genau aussehen soll, wird sich in den kommenden Wochen politisch abzeichnen. Was geplant ist - und wo es noch Diskussionsbedarf geben könnte.

Mit Großbaustellen kennen sich die Halinger mittlerweile bestens aus. Nachdem die Halinger Dorfstraße nach Jahren mittlerweile fertig ist, steht das nächste Projekt bereits an. Die ersten Spuren lassen sich bereits seit Ende 2023 sehen: das Feuerwehrgerätehaus. Zumindest das, was von der neuen Bleibe der Ehrenamtler schon steht. Mittelfristig soll das gesamte Areal um Kita, Mehrzweckhalle und Festplatz neu gestaltet werden (WP berichtete).

Der erste Knackpunkt

Gut drei Jahre nach dem ersten Aufschlag zur Neuen Mitte Halingen geht es nun um die Details. Ziel ist es demnach, dass die Planung im Mai 2024 besiegelt wird. „Ziel ist eine bestmögliche Vereinbarkeit der verschiedenen Nutzung zu erreichen und qualitätsvolle Aufenthaltsflächen zu schaffen“, heißt es dazu vonseiten der Stadt. Denn neben der Mehrzweckhalle, die unter anderem vom TV Westfalia Halingen genutzt wird, sollen Feuerwehr, Kita, Gemeinschaftshaus, Festplatz und gleichzeitig Außenspielflächen in Einklang gebracht werden. Damit das klappt, waren in der Vergangenheit immer wieder Vereine, Institutionen und die Halinger selbst gefragt, was sie sich für ihren Ortsteil wünschen. Gesprächsrunden und auch ein Marktstand waren die Folgen. „Diskutiert wurden insbesondere unterschiedliche Nutzungsvorstellungen des Kindergartens und des Schützenvereins an die Fläche zwischen der Mehrzweckhalle und der KITA“, heißt es dazu in einer Vorlage für den nächsten Umweltausschuss, der sich vor allem mit den Außenflächen auseinandersetzt.

Im Mittelpunkt steht dabei der Bereich zwischen neuem Gerätehaus und Mehrzweckhalle und die Frage, ob man das Areal mit einer kleinen Straße verbindet - oder doch eher auf einen Fußweg unter Bäumen setzt und dafür eine zusätzliche Zufahrt an der Mehrzweckhalle baut. Eine Tendenz zeichnet sich hier aber bereits ab: Halinger und Umweltabteilung setzen auf mehr Natur und weniger Asphalt. Ein Fußweg zwischen Festplatz-Zufahrt und Mehrzweckhalle biete laut Verwaltung deutliche Vorteile: Zum einen sei ein Fußweg „der Geländetopographie besser angepasst“, gleichzeitig müssten dadurch keine Bäume gefällt werden. Doch dabei bleibt‘s nicht. Die Schützen wünschen sich mehr Raum auf dem Festplatz - dafür müsste die städtische Kita aber ein „deutlich kleineres Außengelände“ bekommen. Ein Kompromiss, der zumindest aus Sicht der Stadt unumgänglich ist. Kita-Vertreter zeigen sich damit einverstanden. Die Kosten für die Umgestaltung der Außenbereiche der Neuen Mitte werden auf etwa 1,5 Millionen Euro taxiert.

Der zweite Knackpunkt

Zweiter Knackpunkt für die Neue Mitte ist das Dorfgemeinschaftshaus. Die Halinger Dorfgemeinschaft
hatte dafür plädiert, einen Neubau zu prüfen. Auch hier gibt‘s zwei Varianten, die zumindest kostentechnisch noch einige Unwägbarkeiten bergen. Auf der einen Seite steht ein 207 Quadartmeter großer Anbau ans Gemeinschaftshaus und neue Raumaufteilungen. „Der Anbau der Aula ermöglicht eine flexible Nutzbarkeit des Bestandes, fügt sich städtebaulich und topografisch sinnvoll ein und schafft durch die multifunktional nutzbaren Räume ein großes Potential“, so die Verwaltung. Kostenpunkt: rund 800.000 Euro.

Auf der anderen Seite steht ein Neubau des Dorfgemeinschaftshauses. Nicht am heutigen Standort, sondern westlich der Kita im rückwärtigen Bereich des aufgegebenen Sportplatzes. Das eingeschossige Gebäude könnte rund 280 Quadratmeter bieten und ebenfalls voll multifunktional genutzt werden. Kosten: rund 900.000 Euro; allerdings sind hierbei noch keine Erschließungskosten enthalten. Die Umgestaltung der Neuen Mitte wird im Umweltausschuss am Mittwoch, 21. Februar, erstmals beraten.