Menden. Zahlreiche Bereiche weiterhin betroffen. Bürgermeister Dr. Roland Schröder: „Wir fühlen uns wirklich machtlos.“

Der Cyber-Angriff auf die Südwestfalen IT sorgt trotz leichter Verbesserungen - etwa bei der KfZ-Anmeldung - weiterhin für große Einschränkungen in der Mendener Stadtverwaltung. Das hat Bürgermeister Dr. Roland Schröder am Rande der jüngsten Ratssitzung nochmals deutlich gemacht.

Prioritäten für einen normalen Betrieb in Menden

Der Cyber-Angriff lege die Stadt „fast komplett flach, was unsere digitalen Arbeitsmöglichkeiten angeht. Wir fühlen uns auch wirklich machtlos.“ Man sei schlichtweg auf die Experten und IT-Forensiker bei der SIT angewiesen, „dass schnell Lösungen gefunden werden“, so Schröder.

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Allerdings: Langsam aber sicher könnte so etwas wie Normalität einkehren. Laut einer Ankündigung sollen verschiedene Fachverfahren in den kommenden Wochen sukzessive wieder hochgefahren werden können. „Es lässt sich jedoch nicht auf einen klaren Zeitkorridor eingrenzen“, betont Roland Schröder dabei. Eine Priorisierung habe sich inzwischen in Absprache mit umliegenden Kommunen herausgestellt. Bürgerdienste stehen dabei im Mittelpunkt. Dass Mendenerinnen und Mendener zunehmend genervt sind von der Situation, könne er durchaus nachvollziehen, „aber wir können wirklich nur um Verständnis bitten“. In großen Teilen ist die Verwaltung schlichtweg von der SIT abhängig - auch bei simplen Dingen wie der E-Mail-Erreichbarkeit.

Wir fühlen uns auch wirklich machtlos.
Dr. Roland Schröder, Bürgermeister

In der Finanzabteilung arbeite man derzeit auf Hochtouren, damit vor allem Transferleistungen, also Sozialleistungen, Zuschüsse und Zuwendungen, gezahlt werden können. Doch auch hier mit einer Einschränkung: Alle Auszahlen erfolgen aufgrund der Oktober-Daten. Neuanträge sind derzeit nicht möglich.