Lendringsen. Wohl kein Stadtteil in Menden verändert sich derzeit so stark wie Lendringsen. Das spürt man auch rund um die Christuskirche.
Wer in den vergangenen Monaten die Christuskirche besuchen wollte, der musste sich erstmal einen Weg durch die Baustellen bahnen. Hier die neue Kita, da das Appartementhaus für das Betreute Wohnen der Diakonie Mark-Ruhr – überall wurde gewerkelt. Das Gotteshaus blieb dennoch immer zentraler Anlaufpunkt für Gläubige, hilfesuchende Menschen oder wie beim Kunstfest Passagen Kulturliebhaber. „Kirche auf dem Bau, das ist Kirche in Bewegung“, sagt Pfarrer Dr. Björn Corzilius dazu.
Inzwischen hat sich das Bild auf dem Christushügel gewandelt. Ja, es gibt immer noch einen „großen Maulwurfshügel“ (Corzilius), wo das Gemeinde- und Stadtteilhaus entstehen soll. Es wird das letzte Teil eines Puzzles sein, dessen Motiv heute schon klar erkennbar ist. In etwa einem Jahr könnte es fertig gestellt sein. Ob das klappt, liegt aber auch an Faktoren wie dem Wetter, Lieferketten und der Verfügbarkeit von Handwerkern.
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Das Evangelische Familienzentrum Lendringsen und das Appartementhaus wurden jetzt offiziell eingeweiht. Der Pfarrer nutzte die Gelegenheit, allen zu danken, die an der Entwicklung und am Bau der beiden Einrichtungen beteiligt waren. Besonders hob er die Mendener Bank hervor, deren Immobilienabteilung als Investor aufgetreten ist. Bankvorstand Florian Steuer erklärte, die Entwicklung des Christus-Quartiers passe perfekt zur genossenschaftlichen DNA der Mendener Bank. Er zitierte dabei Friedrich-Wilhelm Raiffeisen: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“
Damit knüpfte Steuer an das Thema des Familiengottesdienstes zur Einweihung an, der unter dem Motto „Ein Leib, viele Glieder. Viele Teile, ein Ganzes“ stand. Auch Bürgermeister Dr. Roland Schröder griff in seinem Grußwort das Puzzle-Motiv gerne auf. Er erinnerte daran, dass auf dem Christushügel auch ein offenes Gemeindehaus entstehen soll, das nicht nur der Kirchengemeinde, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen soll.
„Das Puzzle ist deutlich größer, als man es auf den ersten Blick vielleicht sehen mag“, sagte Schröder mit Blick auf das Projekt „Lebensader Lendringsen“. Die Politik berät derzeit darüber, ob das Evangelische Lebenszentrum darin integriert wird. So könnten Fördergelder für die Gestaltung des zentralen Platzes dort generiert werden. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen durfte Pfarrer Corzilius als Gast sprechen und betonte, dass die Kirchengemeinde ihren Eigenanteil selbstverständlich beisteuern werde.
Ehe die Kirchengemeinde Puzzles mit einem Bild des Christushügels an alle Beteiligten verteilte, durfte Superintendentin Martina Espelöer das Geschenk des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn überreichen. Sie hatte ein Tauferinnerungsstühlchen mitgebracht, das einen Platz im Familienzentrum finden soll. Nach der Gemeinde durften die Gäste dann nicht nur die neue Kita, sondern auch die Appartements der Diakonie Mark-Ruhr besichtigen. Von den 14 zur Verfügung stehenden Wohneinheiten sind 12 bereits bezogen.