Fröndenberg. Die Modernisierung der Gesamtschule Fröndenberg ist ein Langzeitprojekt. Fast alles ist inzwischen fertig.

Schon seit vielen Jahren wird in der Gesamtschule Fröndenberg (GSF) gehämmert, gebohrt, gestrichen und montiert. Die Schule wird komplett umgekrempelt, jeder Jahrgangscluster bekommt seinen eigenen Bereich rund um das Zentrum inmitten der Schule. Ursprünglich war der Plan, in den Sommerferien auch die Arbeiten für die Q1 abzuschließen. Damit wäre die Modernisierung der Klassenräume abgeschlossen gewesen. Doch daraus wurde nichts.

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„In den vergangenen Jahren hat das immer geklappt, doch diesmal konnten die Arbeiten in den Ferien leider nicht pünktlich abgeschlossen werden“, bedauert Sabine Bensmann-Wagner von der Fröndenberger Stadtverwaltung. In den vergangenen Jahren – das bedeutet seit dem Schuljahr 2016/17. So lange ist die Modernisierung von Fröndenbergs einziger weiterführender Schule schon ein großes Thema. „Es war und ist wichtig, die Gesamtschule auf einen modernen Stand zu bringen“, sagt Fröndenbergs Bürgermeisterin Sabina Müller. Und sie erinnert daran, dass die sogenannte „Phase Null“ vorgeschaltet wurde, die dazu genutzt wurde, möglichst viele Hinweise darauf zu sammeln, was die Schule braucht.

Blick in eines der neuen Klassenzimmer. Charakteristisch sind die flachen Fenster zwischen den Lehrräumen. Die noch fehlenden Möbel werden in etwa zwei Wochen geliefert.
Blick in eines der neuen Klassenzimmer. Charakteristisch sind die flachen Fenster zwischen den Lehrräumen. Die noch fehlenden Möbel werden in etwa zwei Wochen geliefert. © WP | Dirk Becker

Das Ergebnis dieser Findungsphase und der Umbauten ist beeindruckend: Jede Jahrgangsstufe verfügt jetzt über einen eigenen Bereich. Die Klassenräume sind großzügig und hell, Glaselemente zum Flur und zu Nachbarräumen öffnen die Räume noch zusätzlich. Auf der anderen Seite der Flure befinden sich Besprechungs- und Lehrerzimmer in unterschiedlichen Größen. Die Räume können auch für Beratungsangebote genutzt werden. So gibt es etwa BOB – das Berufsorientierungsbüro.

Die neue Schulleiterin Verena Verspohl ist angetan von der Gesamtschule: „Die Hülle ist was älter, aber im Inneren sieht die Schule genau so aus, wie man eine Schule heute bauen würde.“ Der große zentrale Bereich ermögliche Gemeinschaft, gleichzeitig gebe es überall auch geschützte Rückzugsorte. Selbstverständlich sind überall digitale Tafeln, alle Klassenräume sind zudem mit einem Notrufsystem verbunden. Wird Hilfe gebraucht, kann die vom Sekretariat aus so besonders schnell organisiert werden. Wo immer es bei den Baumaßnahmen möglich war, spenden Lichtkuppeln natürliches Licht.

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Sabine Bensmann-Wagner lobt die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der Schulleitung. Die sei immer sehr gut gewesen. Verena Verspohl verspricht als Nachfolgerin von Klaus de Vries, daran anzuknüpfen. Und so liegt es auch nicht an der Schule, dass die letzten Umbauarbeiten noch nicht beendet werden konnten.

Die Bauarbeiten am Cluster für die Q1 an der Gesamtschule Fröndenberg sind noch nicht ganz beendet.
Die Bauarbeiten am Cluster für die Q1 an der Gesamtschule Fröndenberg sind noch nicht ganz beendet. © WP | Dirk Becker

„Es gab Probleme mit der Vergabe“, erklärt Sabine Bensmann-Wagner. Vergabestelle für Fröndenberg ist die Stadt Schwerte. Das Verfahren läuft grundsätzlich gut, aber: „Es gibt viele Vergabewünsche auch bei der Stadt Schwerte. Nicht alle können mit höchster Priorität bearbeitete werden. In den Jahren 2018 bis 2022 hat es immer geklappt, nun ist es uns einmal vor die Füße gefallen“, erklärt Sabine Bensmann-Wagner.

Die Klassenräume für die Q1 sind zwar aus baulicher Sicht fertig, allerdings fehlen dort noch die Möbel. Ohne Tische und Stühle sind die Räume natürlich noch nicht nutzbar, das aber soll sich in zwei Wochen ändern.

Eher ein Nebenprodukt der Arbeiten an der Gesamtschule ist, dass auch das Büro der Schulleitung modernisiert wurde. Es war noch der Wunsch von Klaus de Vries, den Teppichboden zu entfernen. „Da müssen wir ran, hat er gesagt“, erinnert sich Sabine Bensmann-Wagner. Sein Wunsch war ihr Befehl: Nun wurde dort ein neuer nachhaltiger Bodenbelag verlegt, der auch leichter zu reinigen ist. Zudem wurden Deckenplatten erneuert, sodass Verena Verspohl als neue Schulleiterin auch ein modernes Büro vorfindet.

Verspohl hat sich an der GSF bereits eingelebt, lobt den Zusammenhalt im Team der Lehrerinnen und Lehrer: „Das ist richtig toll, ich bin hier wirklich gut angekommen.“