Menden. Marcel Popek ist neuer Eventmanager beim Stadtmarketing. Wie er städtische Veranstaltungen umkrempeln möchte – was Menden für ihn besonders macht
Eigentlich hatte Marcel Popek mit dem Sauerland bisher nicht viel zu tun. Und doch hat es ihn nun privat wie beruflich nach Menden verschlagen. Er ist neuer Eventmanager beim heimischen Stadtmarketing – und damit auch der Nachfolger von Jenni Gröhlich. Wie er städtische Veranstaltungen umkrempeln möchte – und was Menden für ihn so besonders macht.
Keine Angst vor Innovation
Marcel Popek ist gerne unter Menschen. Und das liegt nicht nur in der Natur seines Berufs, „so bin ich einfach“, sagt er mit einem Lächeln. Eigentlich kommt Popek aus Moers. In der Turbinenhalle Oberhausen hat er sein Handwerk gelernt, Kontakte in die Veranstaltungsszene, zu Künstlerinnen und Künstlern geknüpft. Mittlerweile hat es ihn privat wie beruflich in die Hönnestadt verschlagen. Vom Rande des Ruhrgebiets mitten ins Sauerland. Dass sich der Fachkräftemangel auch in der Veranstaltungsbranche bemerkbar macht, das weiß auch Stadtmarketing-Chefin Melanie Kersting. Sie hätte nicht damit gerechnet, so schnell einen Nachfolger für Jenni Gröhlich zu finden. Umso glücklicher ist sie nun, dass es doch geklappt hat.
Mit seinem Know-How will Marcel Popek die städtischen Veranstaltungen weiterentwickeln. „Ich will meine eigene Handschrift einbringen“, sagt der 26-Jährige. Dass es in Menden ein wenig entspannter zugeht als in der Turbinenhalle Oberhausen, ist ihm durchaus klar. Doch genau davon könne das Stadtmarketing profitieren. „Wir haben eine sehr hohe Taktung von Events gehabt, ich habe mich um den Club, das Nachtleben und das Personal gekümmert.“ Seine Erfahrungen will er nun auch in Menden einbringen. „Ich habe Bock hier etwas aufzubauen, ich sehe in Menden viel Potenzial“, sagt Popek. Vor allem an kreativen Ansätzen fehle es ihm nicht. Er wolle sich da auch nicht beschränken lassen. „Man darf keine Scheu vor Innovation haben“, erklärt er.
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Vor allem im digitalen Raum könne man sich beim Stadtmarketing noch etwas moderner aufstellen. Das schließt Kampagnen bei Instagram ebenso ein wie etwa bei Tiktok, um ein jüngeres Publikum zu erreichen. Denkbar seien etwa DJ-Veranstaltungen unterm Vincenzturm in lockerer Atmosphäre. Ein Lichtblick für ihn wie auch seine Chefin Melanie Kersting ist vor allem auch die Ankündigung von Baufa-Geschäftsführer Bernd Klisch und dem früheren Franz-von-Hahn-Betreiber Phillip Nieland für einen Neustart des Veranstaltungsortes (WP berichtete). Das könnte für Marcel Popek die Tür öffnen, um auch mal wieder eine Party für unter 18-Jährige zu schmeißen oder einen bekannten DJ nach Menden zu lotsen. „Vielleicht kann man so auch mal einen größeren Namen holen und Leute von außerhalb anlocken“, sagt Popek.
Kritik, Vorschläge und Fortschritt
Beim bereits geplanten „XXL Family Day“ am 29. Juli will der neue Eventmanager erste Eindrücke sammeln und mit den Mendenerinnen und Mendenern ins Gespräch kommen: Was gefällt? Was gefällt nicht? Was könnte besser laufen? Marcel Popek ist ein Mann, der für seine Arbeit vor allem die Rückmeldung des Publikums braucht – und liebt. Ohne Kritik und Vorschläge kein Fortschritt, lautet sein Motto.
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Wie die städtischen Veranstaltungen breiter gefächert werden könnten, dazu hat der 26-Jährige bereits Ideen. Was die Senioren-Sause fürs ältere Publikum ist, könnte ein Bar-Hopping für eine jüngere Zielgruppe sein, also eine Tour durch das Mendener Nachtleben mit verschiedenen Programmpunkten in den einzelnen Bars und Kneipen. Angst vor Veränderungen oder neuen Ansätzen hat Popek nicht – ganz im Gegenteil. Für die aus seiner Sicht interessanteste Veranstaltung Mendens hat er seinen Dienst gerade rechtzeitig aufgenommen: den Mendener Sommer. Wie beliebt der ist, haben die vergangenen beiden Wochen mit einem vollen Marktplatz deutlich gemacht.